Menschen? Besser wäre es ohne sie

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Ich glaube nicht an die Hölle. Aber manchmal wünschte ich mir, es gäbe eine. Zum Beispiel für Menschen, die sich das nun wieder ausgedacht haben: lebende Tiere, kleine Echsen, Fische, Schildkröten, in winzige Plastikhüllen zu verpacken und als Schlüsselanhänger zu verkaufen. Wie gesagt: Lebende Tiere. Wer macht so etwas? Offensichtlich Menschen, die aus welchen Gründen auch immer Geld wollen und sich entweder nicht vorstellen wollen, was das für Leiden erzeugt oder denen das egal ist oder die vielleicht sogar eine sadistische Ader haben.
Das Ganze passiert jedenfalls in China und ich bin ein bisschen hin und her gerissen. Einerseits habe ich die Chinesen (na ja, zumindest einen Teil der Chinesen) im Verdacht, dass ihnen Tierleiden, Tierschutz, Tiere allgemein noch ein bisschen egaler sind als dem Rest der Welt. Jedenfalls seit ich auf dem Tiermarkt in Hongkong einmal mit ansehen konnte, wie sie Schildkröten und Fröschen bei lebendigem Leib mit einer Gartenschere die Beine abgeschnitten haben. Oder Fische in siedendes Öl tauchten, um die dann lebendig zu essen und jedes Mal begeistert aufjuchzten, wenn das arme Tier nach Luft schnappte, während ihm das Fleisch vom Körper gepult wurde.
Andererseits sind wir (und der Rest der Welt) ja auch keine Heiligen. Jedes Jahr werden in Deutschland fast 60 Millionen Schweine getötet und Massentierhaltung ist mit ziemlicher Sicherheit aus das Gegenteil von Tierliebe. Aber Tiere als lebende Schlüsselanhänger? Das ist doch krank.