Besuch aus der Zukunft

Flower
Man kann es ja nicht oft genug sagen: gut, dass es Jeff Mills gibt. Egal, was der Detroiter Techno-Pionier macht (und egal, ob man mit seiner Musik immer etwas anfangen kann), für mich wird das Leben durch ihn leichter. Wie das? Ich sage mir wirklich oft: wenn sich Jeff Mills für Science Fiction, für die Bücher, Filme und Theorien dahinter interessiert, dann kann das so falsch nicht sein, dass ich das auch mache. Und wenn er nach wie vor harte elektronische Musik - wir nennen es Techno - macht, dann ist das auch in Ordnung, wenn „everything techno“ mein Leben bestimmt. So blöd sich das anhört: Jeff Mills hat damit die Rolle eingenommen, die Moby mal für mich hatte (bevor er weltberühmt wurde). Moby hat mir das mit den Tieren beigebracht (dass man die nicht isst), Jeff Mills bringt mir immer noch das mit der Musik bei (dass man die nicht nur hört, sondern lebt). Read and rave on nach dem Klick ...
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Die elektronische One-Man-Band

Na das kann ja heiter werden! Kaum sind die ersten Sätze mit Justus Köhncke gewechselt, ist klar, worüber der Produzent und DJ alles nicht reden will: die GEMA, Musik-Streamingdienste, das Alter – alles langweilig! Und bei der Frage, seit wann genau er denn in Berlin lebt, kontert er: „Ah, Lokalbezug einbauen! Klar, Tagesspiegel.“ Typisch Köhncke! Es wird dann wirklich heiter, zum Glück anders als befürchtet. Die anderthalb Stunden Interview bei Bier und Zigarette gehen schnell vorüber, denn mit Justus Köhncke kann man dann doch über alles reden. Hinter seiner ungewöhnlichen, am Anfang störrisch erscheinenden Art verbirgt sich ein unsicherer Mensch und ein selbstbewusster Künstler. Oder ist es umgekehrt? Read and rave on nach dem Klick ...
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The Prodigy als, nun ja, halber Stummfilm

Als in den 90ern die ersten Sachen von The Prodigy rauskamen, hätte niemand, den ich kenne, damit gerechnet, welchen Einfluss und welchen durchschlagenden Erfolg die mal haben würden. Ich finde, die Tracks gehen immer noch, vor allem der überragende Firestarter. Und der ist jetzt wieder da, aber ganz anders: Mario Wienerroither aus Wien, der unter dem Pseudonym Erdgas Musik produziert, hat die Musikspur vom Firestarter-Video gelöscht und nachvertont. Geübt hatte er das zuvor schon bei Nirvana und Queen, aber hier ist’s perfekt.



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Möcht ich sehn!

Flower
Crowdfunding lebt ja vor allem von dem Gedanken „das möchte ich sehen, haben, hören ..." Und hier ist etwas, das ich gerne sehen (und hören) würde: Einen Film namens „The Confession of Money" mit der Filmmusik von (dem von mir sehr verehrten) Adnan Duric alias Filterwolf. Drehbuch stammt von Koto Kodama, er will das auch drehen, es gibt einen Trailer (s.u.), der zwar sehr simpel aussieht, aber mit der Mischung aus Muscle Cars, smarten Frauen und trashigen Dialogen einen Hauch von Tarrantino verspricht. Die Idee ist da, scheint also nur noch das Geld zu fehlen. Ach, Geld ... das findet sich sicherlich schnell.

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Der DJ-Spätkauf von Kyoto

Flower
Im Dezember war ich in Kyoto. Schöne Stadt, vielleicht sogar die schönste in ganz Japan. Ein bisschen verschlafen, dachte ich zuerst, aber das gefiel mir. Und dann entdeckte ich „Transit Records Kyoto“, den Plattenladen von Royma Sasaki - eine Art Spätkauf für DJs. „Transit Records“ macht nämlich dann auf, wenn alles andere schließt, und bleibt die ganze Nacht geöffnet. Was daran spannend ist? Na ja, das kann man hier lesen und ganz am Ende auch hören. Read and rave on nach dem Klick ...
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