Jurassic Rave!

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Und da ist er auf einmal ... der neue Burial-Track!

Flower
Neid dürfte sich breitmachen bei all den Musikern, die ihre Lebenszeit neben dem Produzieren auch noch für die damit zusammenhängende Promoarbeit opfern müssen: hallo facebook-friends, liebe Sound- und Mixcloud-Gemeinde, Twitter, Blogs, Musikjournalisten, Streamingdienste, Downloadportale, sie alle wollen bedient werden und das kostet Energie und eben Zeit. Und warum Neid? Weil jemand wie der englische Musikproduzent Burial das alles gar nicht nötig hat. Egal, was der „Dubstep meets Downbeat meets Garage meets eben Burial“ macht, es verkauft sich praktisch von selbst. Glaubt ihr nicht? Er hat es aber gerade wieder bewiesen: sein neuer Track heißt Temple Sleeper, ist eine sechseinhalb Minuten lange und ziemlich schnelle Reise durch die englische Clubmusik. Typisch Burial und irgendwie auch wieder nicht, gerade zum Ende hin.Zur Abwechslung mal nicht beim Hyperdub Label veröffentlich worden, sondern beim Londoner Plattenlabel Keysound Recordings. Da kann man das Ganze auch kaufen, als Vinyl (da kommt dann der mp3-file gleich mit dazu) oder nur als Download. Das ist jetzt gerade erst bekannt geworden, ganz ohne Promo, aber Keysound melden schon jetzt, dass es wegen des großen Andrangs wohl eine Weile dauern dürfte, bis die Platte ihre Käufer erreicht. Immerhin: das mp3 wird sofort versandt. Und läuft und läuft und läuft bei ihm (also mir). Burial? Der Typ trägt Mantel!

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Trip Hop? Da war doch mal was!

Flower
Es gab mal eine kurze Zeit Mitte oder eher Ende der 90er, da konnte ich nicht genug bekommen von traurigen oder zumindest melancholisch angehauchten Tracks, in denen traurige oder zumindest melancholisch angehauchte Frauenstimmen auf schleppenden Beats sangen und das ganze durch jede Menge elektronische Effekte trippig gemacht wurde. Trip Hop eben. Massive Attack, Tricky, Portishead lieferten das Ganze, aber auch eher unbekannte Bands und Projekte wie Alpha, Crustation, Archive (nun gut, die sind gar nicht mehr so unbekannt, was vermutlich daran liegt, dass sie bis heute durchgehalten haben), Minx, Lamb, Morcheeba (für die gilt das gleiche wie für Archive), Sneaker Pimps und wer sich da noch so alles suhlte in den traurigen oder zumindest melancholisch angehauchten Sounds. Read and rave on nach dem Klick ...
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De:Bug, du fehlst. Sehr.

Flower
Das war nicht nur einfach irgend eine Techno-Postille oder gar ein Dance Magazine, nein, die De:bug war ein Magazin für elektronische Lebensaspekte. Für mich ein ziemlich wichtiger Kompass. Man musste das gar nicht alles richtig finden, was die Macher Monat für Monat in die De:bug schrieben, aber da sie das mit klar erkennbarer Haltung taten, konnte man sich dabei wunderbar bestätigt oder intellektuell herausgefordert fühlen, ohne auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, ob man diese Zeitschrift braucht. Brauchen, wollen, genießen, sich unterhalten ... das ging beim Lesen ineinander über. Und wie sehr sie fehlt, seit es sie seit einem Dreivierteljahr nicht mehr gibt, ist mir gerade in den letzten Tagen mal wieder aufgefallen, als ich mich länger mit den Jahresrückblick-Aufsätzen in der Spex beschäftigte. Nichts gegen die Spex, aber so uninspirierte und letztlich auch uninformierte Artikel wären der De:bug nie passiert. Da versteckte man sich nämlich nicht hinter geschraubter Sprache und versuchte auch nicht, mit gefährlichem Halbwissen die Welt zu erklären. Wir halten also fest: De:bug ist tot. Es lebe Das Filter.
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