Mal wieder Zeit für den Technochristen!

Jeder hat seine Lieblinge. Zu meinen gehört definitiv der Technochrist. Der Technochrist bringt das Schlechteste aus den beiden Welten „Techno“ und „Christentum“ zusammen und war hier beim Technoarm (der natürlich das Beste aus den beiden Welten „Techno“ und „Arm“ zusammen bringt) zum ersten Mal vor fünf Jahren ein Thema. Damals bin ich durch einen Zufall auf ein Video des Technochristen aufmerksam geworden und habe ausführlich darüber geschrieben. Trotz der von mir in meinem Text gepflegten Nächstenliebe hat sich drei Jahre später der Technochrist bei mir gemeldet und gefordert, ich solle den alten Artikel löschen, weil der ihm berufliche Nachteile verschaffe und weil darin das Christentum diffamiert würde. „Diffarmieren“, das bedeutet ja, jemanden durch FALSCHE Behauptungen in ein schlechtes Licht zu stellen. Davon konnte natürlich überhaupt nicht die Rede sein, deshalb blieb der Artikel auch stehen, nur nannte ich den Technochristen nicht mehr bei seinem vollen Namen. Wer wissen will, wie Björn K. vollständig heißt, braucht ja auch nicht mich, schließlich hat der gute Mann eine eigene Homepage und da gibt es natürlich, wie es die Vorschriften wollen, ein Impressum. Und solch schöne Sprüche wie „Jesus Christ is cool“.
Beim Thema „Homepage“ wären wir dann auch wieder im Hier und Jetzt angelangt: ich war ja vor fünf Jahren, als ich das erste Mal auf ihn aufmerksam wurde, fasziniert von der Laienhaftig- und Talentlosigkeit des Technochristen. Daran scheint sich, wenn ich mir seine neuesten Videos ansehe, nicht ein bisschen was geändert zu haben. Vielleicht ist es sogar noch ein bisschen schlimmer geworden, weil das Naive einer gewissen Selbstgefälligkeit Platz machen musste. Aber sehet selbst, ihr Gläubigen und Ungläubigen:
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Oliver Koletzki, SpiegelTV und ich ...

Flower
Es war noch relativ früh am Morgen, als ich mich vor einigen Monaten mit einem kleinen Filmteam von SpiegelTV traf. Sie wollten mit mir über Techno sprechen, genauer gesagt: über den Produzenten und DJ Oliver Koletzki. Und weil ich erstens glaubte, etwas zum Thema beitragen zu können und zweitens keine Gelegenheit auslasse, um mich wichtig zu machen, setzte ich mich vor einen Bildschirm und redete über all die Dinge, die mir so in den Sinn kamen. Wobei ... so ganz stimmt das nicht. Ich dachte während des Interviews nämlich nicht nur über Oliver Koletzki nach, sondern auch über Frühstück, Müdigkeit, Ordnung und Ikea (auf gut Deutsch: ich war hungrig, übernächtigt, die Wohnung sah aus wie ein Saustall und der Stuhl, auf dem ich saß, war nicht sonderlich bequem). Aus meinem Mund kamen natürlich nur Weisheiten eines Ex-Ravers und gereiften Analytikers. Und wer sich das Ergebnis ansehen will, der kann das tun. Es lohnt sich sogar - nicht unbedingt meinetwegen, sondern weil Oliver Koletzki natürlich auch selbst zu Wort kommt und man nach dem Film definitiv mehr über das DJ-Business weiß als vorher. Hier der Direktlink.
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Krach machen mit Pilocka Krach

Flower
Elektronische Tanzmusik hat schon immer mit Sex zu tun gehabt. Deshalb wird es jetzt wohl niemanden mehr schocken, dass man auf „Best if Pilocka Krach, dem Debütalbum der Berliner Musikerin Pilocka Krach einen halbdurchsichtigen Slip, zwei Hände und jede Menge dunkle Schamhaare sieht. Ihre? Vermutlich. Aber wen kümmert’s? Viel wichtiger ist schließlich die Musik dieser technoiden Pippi Langstrumpf, Songs, die in den letzten fünf, sechs Jahren entstanden sind und jetzt das erste Mal als Album zusammenfinden. Vielleicht erst einmal aufgezählt, was diese Musik alles NICHT ist: Sie ist nicht sanft, sie ist nicht glatt, sie ist nicht langweilig. Aber sie ist sehr, sehr unterhaltsam, lebendig, durchgeknallt und irgendwie anders. Sagen wir’s mal so: Menschen, die ihr Leben bis zur Pension durchgeplant haben, sind bei Paul van Dyk vielleicht besser aufgehoben. Aber wer noch einen Funken Freiheitsliebe und Abenteuerlust in sich verspürt, könnte sich für die Bar-25-erprobte Pilocka Krach erwärmen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
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