Ausgefuchst, Herr Kitsuné

Flower
Kitsune – das japanische Wort für Fuchs ! Und der Name eines französischen Plattenlabels, das nicht nur wegen seiner angegliederten Mode-Linie weit vorne dabei ist, wenn es um Stilfragen musikalischer Art geht. Kitsune hat gerade die zehnte Ausgabe seiner Reihe « Maison Compilation herausgebracht. Im Untertitel heißt dieses Doppelalbum « The Firework Issue », die Feuerwerks-Edition und das hat gar nicht so viel mit dem anstehenden Jahreswechsel zu tun, sondern mit der Art und Weise, wie Kitsune Musik abfeiert.
Acht Jahre gibt es Kitsune nun schon, vor fünf Jahre ist ihre erste Maison-Compilation erschienen und auf allen zehn Exemplaren tummeln sich außergewöhnliche Songs : Elektronische, poppige, intensive Songs, unterschiedlich genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen, ähnlich genug, um nicht beliebig zu erscheinen – und so neu, um eine ganze Menge über den Zustand moderner und tonangebbender Clubmusik auszusagen.

Und in welchem Zustand befindet sich diese Clubmusik jetzt, am Ende des Jahres 2010 ? Elektronisch ist sie nach wie vor, aber der Pop spielt eine große Rolle: Fast keiner der 25 versammelten Songs verzichtet auf Gesang, schon zu Zeiten von Disco gelernte musikalische Tricks und Kniffe kommen zum Einsatz, Songwriting spielt eine wichtige Rolle. Mode und Musik, das sieht man hier, können auf ganz ähnliche Art und Weise verkauft werden : Eine neue Kollektion, die Trends aufgreift, neu interpretiert und verstärkt. Und wohl auch der Grund, warum es in nur fünf Jahren zehn Compilations gibt : Sommerware und Wintersachen. Kitsune ist ein kleines Modelabel, musikalisch gehört es zu den Tonangebenden, eine Doppel-CD mit insgesamt 25 Stücken.