Und da ist er auf einmal ... der neue Burial-Track!

Flower
Neid dürfte sich breitmachen bei all den Musikern, die ihre Lebenszeit neben dem Produzieren auch noch für die damit zusammenhängende Promoarbeit opfern müssen: hallo facebook-friends, liebe Sound- und Mixcloud-Gemeinde, Twitter, Blogs, Musikjournalisten, Streamingdienste, Downloadportale, sie alle wollen bedient werden und das kostet Energie und eben Zeit. Und warum Neid? Weil jemand wie der englische Musikproduzent Burial das alles gar nicht nötig hat. Egal, was der „Dubstep meets Downbeat meets Garage meets eben Burial“ macht, es verkauft sich praktisch von selbst. Glaubt ihr nicht? Er hat es aber gerade wieder bewiesen: sein neuer Track heißt Temple Sleeper, ist eine sechseinhalb Minuten lange und ziemlich schnelle Reise durch die englische Clubmusik. Typisch Burial und irgendwie auch wieder nicht, gerade zum Ende hin.Zur Abwechslung mal nicht beim Hyperdub Label veröffentlich worden, sondern beim Londoner Plattenlabel Keysound Recordings. Da kann man das Ganze auch kaufen, als Vinyl (da kommt dann der mp3-file gleich mit dazu) oder nur als Download. Das ist jetzt gerade erst bekannt geworden, ganz ohne Promo, aber Keysound melden schon jetzt, dass es wegen des großen Andrangs wohl eine Weile dauern dürfte, bis die Platte ihre Käufer erreicht. Immerhin: das mp3 wird sofort versandt. Und läuft und läuft und läuft bei ihm (also mir). Burial? Der Typ trägt Mantel!

Sound of Skiing - Burial!

Flower
Nachdem es die ersten Tage trotz über 3000 Meter Höhe und Gletscherumgebung ganz schön warm war, kann ich jetzt langsam von Winterstimmung reden: -5 Grad können bei scharfem Wind ziemlich kalt sein. Die Musik des Tages: Burial! Denn ich habe den mp3-Player einfach mit allem gefüllt, was der nicht mehr ganz so mysteriöse Londoner Dubstep-Pionier in seiner Karriere gemacht hat. „Das ist jetzt aber nicht so viel“, könnte man entgegnen, zwei Alben und ein paar EPs, dazu Remixe. Ja, aber es gibt ja zusätzlich auch noch die Burial-Mix-Tapes, die Solitude aus all seinen Tracks gemischt hat. Und es gibt die inoffiziellen Remixe von Davwuh. Und Burials ellenlange Kollaborationen mit Massive Attack, Stücke, die er mit oder für Jamie Woon produziert hat und einiges mehr.
Die ersten Tracks, die ich von Burial habe, sind neun Jahre alt. Neun Jahre! Und auch wenn sich vieles ähnlich anhört, weil er eben einen eigenen Sound hat (der sich vermutlich aus seinen Presets ergibt), finde ich das nach wie vor spannend und genial. Epische Soundlandschaften werden da aufgebaut, die perfekt in die epische Bergwelt passen. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand, der in den Alpen wohnt, auf die Idee käme, solche Sounds zu kreieren. Denn natürlich ist das Stadtmusik, also Musik, die der Metropole London vieles, vielleicht sogar alles zu verdanken hat. Skifahren mit Burial? Immer wieder gerne!