Deadmau5 alles andere als eine tote Maus

Flower
Vielleicht doch kein Zufall, dass ich Deadmau5, diese verkleidete Kunstfigur, hinter der der kanadische Produzent Joel Zimmerman steckt, irgendwie besser finde als David Guetta, auch wenn sie ähnliche Felder beackern und zumindest live ähnlich viel Publikum anziehen. Deadmau5 ist nämlich, trotzdem oder weil er seinen Kopf in eine Mausmaske steckt, ein interessanter Typ mit, jetzt kommt’s, eigenem Kopf. Und ehrlich scheint er auch zu sein, anders ist nicht zu erklären, dass er das ganze Mysterium, dass andere Stars der Electronic Dance Music (EDM) um sich herum aufbauen, mit einem kurzen Text komplett einreißt.
Und zwar macht er das hier in einem Artikel namens We All Hit Play. Ein kurzer Eintrag nur, in dem er erklärt, dass jeder Idiot mit ein bisschen Ahnung von Ableton und rudimentärem Technikverständnis auf der Bühne das machen könnte, was er macht (und mit dem er wirklich viele Menschen zum Austicken bringt). Es fallen keine Namen, aber er meint Skrillex und David Guetta und fordert sie auf, nicht so zu tun, als würden sie während ihrer Live-Auftritte spontan neue Songs kreieren und produzieren - denn schließlich sei bei allen alles vorbereitet und selbst die Beats und Geschwindigkeiten müssten nicht einmal mehr sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, weil das schließlich alles von Ableton übernommen würde. Einen (unbeabsichtigten?) Seitenhieb in Richtung DJs, die immer noch stolz darauf sind, dass sie mit Platten auflegen und eben jenes Beatmatching noch per Hand (bzw. per Ohr) draufhätten, schwingt dabei auch mit. Aber das ist egal: er hat ja Recht. Jute Maus!