Meine Lieblingsplatten, Teil 4: Nu Romantix

Flower
Diese Woche sowohl beim Technoarm als auch bei Electro Royale (meiner Sendung bei ByteFM): Der Blick zurück auf das Nu-Romantix-Album von DMX Krew. Nu Romantix - der Titel verrät schon, wie tief die Musik darauf in den 80ern verankert ist. Aber es geht nicht in Richtung Gothic oder Positive Punk oder wie auch immer man die „New Romantics“ noch verstehen konnte, sondern in Richtung Dancefloor. Electro-Funk-Sounds und Synthie-Klänge und ein großartig eingesetzter Vocoder passen super zusammen.
Der Reihe nach: Ein „richtiges“ Album ist Nu Romantix nur durch einen Trick, zumindest auf meiner CD, die 60 Minuten lang geht. Die Plattenfirma hat nämlich einfach alle Songs zwei Mal drauf gepackt, in exakt identischen Versionen. Betrug, wenn man so will, aber einer, den ich sofort verziehen habe, nachdem mir das Album 1998 in die Finger kam: Alle Tracks haben eine hypnotisch-melancholische Wirkung, die einen (mich) sofort in rührselige Stimmung versetzt. Ehrlich! Oder, etwas genauer gesagt: Wenn DMX Krews „Come To Me“ ertönt, wünsche ich mir auch, dass irgendjemand (meist jemand, an dem ich sehr hänge) zu mir kommt.
Hinter dem Pseudonym DMX Krew verbirgt sich Ed DMX alias Ed Upton, ein Engländer, der irgendwie nicht wahrhaben wollte, dass die 80er schon vorbei waren und einfach mit Breakdance-Klängen und Synthie-Sounds weitermachte. Auch seine anderen Alben sind hörenswert, aber „Nu Romantix“ ist aus meiner Sicht ein „instant classic“ und der Höhepunkt seines Machens und Schaffens. Hier stimmt es einfach: Die Stimmung, die Klänge, die Melodien, die Energie. Nur über diesen Trick mit den doppelten Tracks, da muss ich noch mal drüber nachdenken.

Neugierig? Lust auf mehr? Lust auf die Musik? Electro Royale hören, am Samstag zwischen 20 und 22 Uhr auf ByteFM.