Platten machen doch glücklich ...

Flower
Weil’s gerade passt: Ein paar Worte zu einer Selbst- verständlichkeit, die sich trotzdem besonders anfühlt. Seit langem mal wieder war ich Platten kaufen. Schallplatten. Also die aus Vinyl. Keine Alben, die man sich noch als „Sammlerstücke“ oder „kommende Raritäten“ schön reden kann, sondern das richtige Zeug: 12-inches, gerne auch Maxis genannt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie nur ein paar Mal auflegen werde, vor allem bei mir zu Hause, vielleicht, wenn es sich ergibt, sogar im Club. Und dann werden sie zu den anderen zigtausend Scheiben gestellt, die meine Wohnung kleiner erscheinen lassen, als sie eigentlich ist, und niemals wieder rausgeholt. Gekostet hat mich der Spaß 70 Euro und 25 Cent für sieben Platten und exakt sieben Tracks, die mich wirklich interessieren, der Rest sind eher typische B-Seiten bzw. A-Seiten, die ihr Versprechen nicht halten.
Trotzdem: Für die Glücksgefühle, die mir dieser Kauf verschafft hat und für die Glücksgefühle, die ich an den Plattenspielern haben werde, finde ich das tatsächlich angemessen! Eine mp3-Datei oder auch eine CD hat bei mir noch nie ähnliches ausgelöst. Und das schreibe ich, ohne erneut die leidige Diskussion starten zu wollen, ob sich Audio-Dateien im Club nun anders anhören als Platten oder ob ein digitaler DJ besser oder schlechter als ein analoger ist. Mir ist das nämlich egal, ich weiß nur: Platten haben mich schon immer glücklich gemacht und werden das auch weiterhin tun. Ich weiß allerdings nicht, was ich machen sollte, falls es mal keine Plattenläden mehr geben sollte. Das da auf dem Foto ist übrigens ein Geschenk des Ladens, der mir heute mal wieder die Augen geöffnet hat.

Und hier noch die Tracks, die ich unbedingt auf Vinyl haben wollte:
Acid Pauli: iBang
Barker & Baumecker: No Body (Machinedrum Remix)
Peter Schumann & Kareem: Toulouse Lotrack
Iron Curtis: 17
Dirty Doering: Été Pluvieux
Joy Orbison: Ellipsis
Britta Arnold: Chicken Curry