Allein und Spaß dabei

Liebe Singles und solche, die es werden wollen (Betonung liegt auf wollen), jetzt wird es ein wenig platt, vom Niveau her vielleicht so zwischen Gala (Dingsbums bummst die Dingsda, es steht so in der Gala!) und der Studenten-Bravo. Aber manchmal muss es eben weh tun! Also: Erst jetzt, bald zehn Jahre nach der Erfindung des Wortes bzw. des Phänomens, bin ich auf das beeindruckende Lebenskonzept „quirky alone“ gestoßen. Keine Ahnung, ob ich es schon bis ins letzte verstanden habe, aber für mich ist die Quintessenz: Quirky alone bedeutet, dass man Spaß am Single-Dasein hat, ohne grundsätzlich eine Partnerschaft abzulehnen.
Es muss aber stimmen. Und so lange es nicht stimmt, lebt man eben alleine und freut sich über all die Dinge, die man da tun kann (und die man zu zweit vielleicht nicht mehr tut). Speed Dating, Blind Dates, Annoncen und Partnervermittlung lässt man tunlichst sein, denn die halten uns vom wichtigsten ab: Spaß am Leben zu haben, so, wie es gerade ist.

Erfunden hat‘s eine amerikanische Journalistin namens Sasha Cagen, erst für eine Kolumne, als sie etliche neugierige Zuschriften bekam, machte sie auch noch ein Buch daraus (ach ja, die Amis!). Es gibt auch schon einen Internationalen Quirkyalone Day. Und wann ist der? Am 14. Februar (Valentinstag, Deine Tage sind gezählt!). Bei allem, was ich über quirky alone gelesen habe, gefiel mir ein Aspekt besonders: Es scheint ein unangenehmer Nebeneffekt von Partnerschaften zu sein, dass man, wenn man zusammenzieht, seine Schallplatten in den Keller schafft oder verkauft. Als Quirky aber nicht. Long live the quirky!