We Have Band sagt: Ternion! Was sagen wir?

Flower
We Have Band ist eine Band, die eigentlich ganz genau wissen müsste, wo es lang geht: Vor zwei Jahren tauchte sie mit ihrem ersten Album in der Öffentlichkeit auf und alle drei Mitglieder haben früher bei einer Plattenfirma gearbeitet. Und jetzt ein neues Werk namens Ternion – schwieriges Territorium für das Auskenner-Trio.
Was gehört dir, was mir? fragen We Have Band in diesem Song von ihrem zweiten Album „Ternion“. Dabei lautet die wirklich entscheidende Frage bei dieser neuen Platte: „Wohin gehen wir - künstlerisch?“ Eins nämlich ist klar: der Spaß und die Unverkrampftheit des Erstlings sind vorbei, die ersten Touren und Festivals gespielt. Und das bedeutet: Eine neue Idee muss her. Denn die der ersten Platte lässt sich ja nicht wiederholen: Da ging es darum, zu feiern – den Abschied von der langweiligen, der bürokratischen Seite des Musikmachens: Das Trio We Have Band– ein Ehepaar und der beste Freund – hat zuvor bei einem Plattenlabel für andere Musiker gearbeitet und dann die Seiten gewechselt. Und zwar einigermaßen gekonnt: Ihre electrolastigen Indie-Pop-Songs liefen in den Clubs, We Have Band waren gern gesehene Gäste auf Festivals in ganz Europa.
Wie also weitermachen? We Have Band versuchen es mit einem echten Bruch: Die eindringlichen Refrains und cleveren elektronischen Sounds, die schon beim ersten Hören ins Ohr durchmarschierten, mussten einer Art „Singer-Songwriter trifft auf Synthie-Pop“-Manier weichen. Jetzt braucht alles ein wenig länger, um zu uns vorzudringen – nicht mehr der Club ist die Bezugsgröße, sondern das Wohnzimmer. So richtig funktioniert das noch nicht – We Have Band nehmen eine kleine Umleitung auf ihrem Weg zum kühlen, aber eindrucksvollen, vielleicht sogar perfekten Popalbum. Es dürfte, wenn man im Rhythmus bleibt, in zwei Jahren kommen.