Wie schreibt man über Techno?

Flower
So also fängt das neue Jahr an: Mit Agonie und Antriebslosigkeit. Dagegen hilft nur Schein-Enthusiasmus und Selbstzwang. Und die führen zu diesem Artikel, der so tut, als würde er sich richtig aufregen, dabei arbeitet er sich nur ein wenig an Belanglosigkeiten ab. Trotzdem Lust auf Weiterlesen? Aber ich habe euch gewarnt!
Die Hauptfrage im Mittelpunkt: Warum eigentlich tun sich Journalisten so schwer, die richtigen Worte zu finden, sobald es um Dinge wie Party, Tanz, Musik, Konzert geht?Nein, ich meine (hoffentlich) nicht mich selbst und auch nicht andere professionelle Musikjournalisten. Sondern ... so Schreiber eben. Wie zum Beispiel Michaela Krenn-Aichinger, eine Schreiberin aus Österreich, bei der es mir gerade eben wieder aufgefallen ist.
Sie schreibt über ein Charity-Event, also eine Veranstaltung, mit deren Hilfe Geld für gute Zwecke eingesammelt werden soll. Im konkreten Fall geht es um „Klangspektrum“, ein Festival, dessen Einnahmen nach Kambodscha gehen sollen, damit dort Kinder unterrichtet werden können. Eine Schule also, unterstützt von Childrenplanet.at.
Und was schreibt Michaela Krenn-Aichinger da? Die Party „steigt“ natürlich. Man hofft auf ein „tolles“ Ergebnis, was das gesammelte Geld angeht. Und Florian Meindl, Produzent und DJ, wird natürlich „einheizen“ mit seinem „Techno-Sound“. Und die „Techno-Beats lassen das Herz ... schlagen“. Ach ja, guter Zweck, abgegriffene Worte. Sprache lebt, hieß es ja mal. Dass sie gleichzeitig auch tot sein kann, sieht man hier. Und immer wieder, wenn Schreiber glauben, sie müssten angesichts bestimmter Themen einen bestimmten Ton treffen, der aber nicht ihrer ist.
Belanglos, oder? Aber ihr wart ja gewarnt! Und außerdem ist es ja irgendwie auch für einen guten Zweck.