Loungen In DC

Flower
Ein Club ist wie der andere, richtig? Falsch! Aber das merkt man immer erst dann, wenn man wirklich mal da gewesen ist. Dank eines Journalistenprogramms war ich gerade ein paar Wochen in den USA, einige Tage auch in Washington. Dort gibt es seit Jahren (seit 1995) einen Club namens 18th Street Lounge (ja, er ist in der 18. Straße, ja, er ist eher Lounge als Club). Er gehört, zumindest zum Teil, den beiden Downbeat-Bastlern von der Thievery Corporation. Und wenn man Glück hat, dann sind sie auch selber in der ESL (Abkürzung, auch für das dazugehörige Plattenlabel).
Die ESL hat kein Schild an der Tür und macht, wenn wir jetzt mal ihrer eigenen Website trauen wollen auch keine Werbung. Aber wenn man, wie ich, ein Fan der Thievery Corporation ist (oder war), dann findet man dort ganz schnell hin (Hausnummer: 1212, gleich neben dem Matratzen-Laden), vor allem, wenn einem eine gute Freundin, die in Washington wohnt, den Weg zeigt.



Ich weiß nicht, ob die beiden Thievery-Corporation-Menschen an dem Abend, einem Donnerstag, auch da waren und ob sie vielleicht sogar an den Plattentellern standen. Ist auch nicht wichtig, es ist wirklich nicht so, dass man den Mund aufreißt und „Wow“ ruft – der Laden ist schön, angenehm, sympathisch, aber verursacht keine tieferen Erlebnisse. Einfach nur schön, dort zu sitzen, zu wissen, wo man sitzt. Und ein Bier nach dem anderen in sich reinzuschütten. Ach ja: Menschen mit zu legerer Kleidung kommen nicht so einfach rein in die ESL – das wird sogar noch ein wenig näher erklärt: Sandalen und Flip Flops, Shorts und Baseball-Käppis sind nicht gerne gesehen.