Berliner Club Tresor wird 25. Und ich werde mit.

Flower
Als mein Vater mir mal als Kind sagte, ich solle die Zeit genießen, das Leben ginge so schnell vorbei, wusste ich ehrlich gesagt überhaupt nicht, was er meint. Damals dauerte es mindestens fünf Jahre, bis ein Jahr vorbei war. Schräg? Aber so war das halt, jedenfalls im Vergleich mit heute. Der Berliner Club Tresor feiert gerade seinen 25. Geburtstag. Mein allererster Techno-Club, der, in dem ich öfter drin war als in irgendeinem anderen Club. Wo ich selbst aufgelegt habe, im Keller und in den angeschlossenen Bars, im neuen und im alten Tresor. Aber warum er so besonders für mich ist, hat einen ganz anderen Grund. Das liegt nämlich vor allem an meinem ersten Besuch dort.
Ein Erweckungserlebnis, wirklich! 1991 war das. Ich ein kleener Piepel aus West-Berlin, rein in den Club, hilflos rumgeschaut, dann erst den Keller entdeckt. Und dort dann im Nebel und Strobo-Gewitter stundenlang zur besten Musik ever getanzt. Jeder wusste: hier passiert was besonderes. Denke ich heute noch, dass die Clubmusik was besonders ist. Der Tresor ist schuld. Und wenn ich gleich in den Tresor gehe, um 25. Geburtstag zu feiern (leider nicht meinen), werde ich sicherlich ein bisschen melancholisch, auch wenn sich der Club gar nicht mehr an der gleichen Stelle befindet. Egal.
P.S.: Ganz schön kurzer Artikel, oder? Aber ich habe hier beim Technoarm schon öfter über den Tresor geschrieben, auch über die ersten Jahre und meine ersten Besuche, über Fundstücke, die viel mit dem Tresor zu tun haben. Und über komische Tresor-Pläne in China. Was ist eigentlich daraus geworden?