Was passiert mit Berlin und seinen Clubs?

Das Sisyphos von außen, fotografiert von Tobi AllersBerliner Clubs sind vieles. Vor allem sind sie Freiräume. Man kann dort Dinge erleben, die sonst nicht stattfinden oder die man nicht finden würde. Wenn es Clubs nicht geben würde, müsste man sie erfinden. Allerdings sind Clubs schon immer auch gefährdet. Ständig findet ein Kampf statt zwischen Clubbetreibern und Clubgängern auf der einen, Investoren, Verdränger, Gentrifizierer auf der anderen Seite. Und da sind wir schon bei Thema: Tobi Allers ist Kunsthistoriker und Stadtführer in Berlin, eins seiner Lieblingsgebiete sind die Clubs, die Menschen aus aller Welt anziehen. Und er hat jetzt ein Crowdfunding-Projekt gestartet, bei dem am Ende ein zweisprachiges Buch zum Thema herauskommen soll: Freiräume Berliner Clubkultur. Es fehlt nicht mehr viel Geld, um das Projekt zu realisieren. Ich bin jedenfalls dabei und hoffe, dass das klappt.

Klar, es ist schon viel geschrieben worden über die Clublandschaft in Berlin, auch Fotobände gibt es viele. Aber ein paar der Aspekte, die Tobi Allers näher beleuchtet, sind noch nicht so richtig erzählt worden: Clubs als Safe(r) Spaces. Warum Clubs politisch sind. Kunst im Club und der Club als Kunst. Vielfalt und Inklusion. Stadtentwicklung und Verdrängung von Clubs. Techno spielt natürlich eine entscheidende Rolle, deshalb bin ich auch dabei. Ihr vielleicht? Hier der Link zur Unterstützungskampagne. Und dann sehen wir uns beim Lesen. Oder wenn wir bei Tobi eine Tour durchs clubbige Berlin buchen. Das Foto hier vom Sisyphos ist auch von ihm.

Komm mit ins Technoland!

Logo der Ausstellung Ist schon eine komische Sache mit dem Techno und der Clubkultur: Wenn man irgendwie dabei mitmischte, schwang immer das Gefühl mit, man würde sich eher in der Zukunft als in der Vergangenheit befinden. Aber schon Mitte der 90er gab es parallel dazu den Blick zurück, in die "Anfangstage" der Ravezeit, in die aufregenden ersten Jahre, in eine vermeintlich bessere, echtere, authentischere Zeit. Das hat natürlich eher zu- als abgenommen. Und auch wenn die Clubkultur immer noch floriert (oder wieder in der Post-Pandemie-Zeit), gibt es auch die Musealisierung von Techno: Alles schon lange da und damit es auch nicht vergessen wird, steckt man die Vergangenheit ins Museum oder in die Ausstellung. Read and rave on nach dem Klick ...

Fotoverbot in der Fotoausstellung

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Auf den ersten Blick erscheint es ein bisschen seltsam: Im „C/O Berlin hat gerade eine Ausstellung eröffnet mit dem vielsagenden Titel „No Photos on the Dancefloor“. Zu sehen: jede Menge Fotos. Auch von Menschen auf der Tanzfläche. Also eine Fotoausstellung mit Fotos, die es eigentlich gar nicht geben sollte? So ähnlich. Es geht drain um Berliner Clubs und ihre Geschichte von 1989, also vom Jahr der Maueröffnung, bis heute. Ich habe mich mit einigen der vertretenen Fotografinnen und Fotografen unterhalten über das, was man da sieht. Read and rave on nach dem Klick ...

BERLIN ZWANZIG: Podcast zu 20 Jahren Musikgeschichte

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Vor einigen Wochen kam eine kurze, unverbindliche Anfrage über Facebook bei mir an: ob ich als Radiomensch mit Clubkulturhintergrund vielleicht Interesse hätte, in irgendeiner Form an einem Podcast mitzuarbeiten. Hatte ich. Das Ergebnis ist jetzt fertig, es heißt "BERLIN ZWANZIG". Eine 20-teilige Podcastreihe, in der die letzten zwei Jahrzehnte Berliner Musikgeschichte erzählt werden, anhand von 20 Songs. Bzw. 20 Tracks. War viel Arbeit, weil wir (meine Mitmoderatorin Laura Ewert und ich) innerhalb weniger Tage mit etlichen verschiedenen Musikerinnen, Journalistinnen, Erklärbärinnen gesprochen haben. Und zwar über Songs, über Berlin, über Clubs, über die Entwicklung der Stadt. Und wie das überhaupt damals alles war. Was sind das für Songs, die da den Anlass für viele Gedanken bieten? Richtige Berlin-Hymnen, wie zum Beispiel Stadtkind von Ellen Allien, Dickes B von Seeed, Ich bin ein Berliner von Ufo361), Tracks wie Ames Rej, die für einen bestimmten Sound standen, Ricardo Villalobos Dexter und so weiter und so weiter. Read and rave on nach dem Klick ...

Jeff Mills reist zu den "Planets"

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Jeff Mills, vor 53 Jahren in Detroit, Michigan geboren, wirkt ein bisschen so, als würde er sich auf der Erde nicht wohlfühlen. Schlank und feingliedrig, mit neugierigen, mandelförmigen Augen, in den kurzgeschorenen Haaren eine einsame, seltsam wirkende graue Stelle. Schwer zu sagen, was ihn NOCH alles antreibt, aber Techno, der Weltraum und die Kunst sind drei Hauptfelder, die ihn sehr interessieren: "So lange ich denken kann, habe ich mich für den Weltraum interessiert. Es wird an den Mond- und Space-Shuttle-Expeditionen der NASA gelegen haben – und meiner Vorliebe für Science Fiction. Da muss man einfach Fantasy-Geschichten lieben!" Read and rave on nach dem Klick ...

Einsam und wunderschön: Kangding Ray

Kangding_ray
Da ist also mal wieder eins! Ein lupenreines Techno-Album, das ich so gut finde, dass ich nicht nur hier darüber schreiben möchte, sondern es auch immer und immer wieder höre: Kangding Rays neue Platte Hyper Opal Mantis. Das Cover zeigt schon an, worum es darauf geht, nämlich um Musik, in der der Mensch keinen Platz hat, auch wenn viel, viel Platz da ist. (Nicht, dass ich das Cover wirklich verstanden hätte, aber das waren so die Gedanken, die mir zuerst kamen).
Kangding Ray, das ist das Pseudonym von David Lettelier, einem Franzosen, der seit einiger Zeit in Berlin lebt und der vor allem durch seine Veröffentlichungen bei Raster-Noton bekannt geworden ist. Und jetzt also sein Hyper Opal Mantis. Um es kurz zu machen: ich mag das vor allem deshalb, weil die Tracks eine psychedelische Wirkung haben. Man wird beim Hören, vor allem … Read and rave on nach dem Klick ...

Endlich: Video aus dem Berghain!

Das ist … witzig. Wirklich. Auch wenn Berghain-Witze ja mittlerweile ähnlich inflationär unterwegs sind wie die mit immer neuen Untertiteln versehene Bunker-Szene mit Bruno Ganz als Hitler. Oder der sich totlachende, zahnlose Komiker, der eine immer andere Geschichte erzählt, die er nicht fassen kann. Aber die haben hier beim Technoarm nichts zu suchen - im Gegensatz zum Berghain. Ich war ja neulich mal wieder da und habe gerne getanzt. Acht Stunden, die im Flug vergingen. Aber ich schweife ab. Also: Berghain inside! Die Musik unter dem Clip stammt übrigens von Head High. Der Track heißt Rave (Dirt Mix). Aber das nur am Rande.

Moby und seine Memoiren: Porcelain

Mobys Buch Porcelain
Richard Hall, der Welt besser bekannt als Moby, hat ein Buch geschrieben. Und das ist überraschend witzig, vor allem dann, wenn man weiß, wie spröde und ernst der New Yorker sonst so ist. Aber fangen wir von vorne an: Man muss Moby nicht mögen, kann seine Tracks kitschig und gefällig finden, aber ich kenne nicht viele Musiker, die so lustig ihr Leben und ihren Werdegang beschreiben. Moby war einmal ein kleiner Niemand und wenn man so liest, wie er langsam bekannter geworden ist und schließlich der ganzen Welt ein Begriff wurde, dann drängt sich der Gedanke auf, dass er das tatsächlich nicht wegen seiner Art oder wegen cleveren Netzwerkens oder wegen Geld oder weil er so gutaussehend ist, geschafft hat, sondern tatsächlich wegen seines Talents. Moby ist kein Großmaul, sondern schafft es sehr schön, diesen ziemlich unwahrscheinlichen Weg nachzuerzählen. Fast jedes Kapitel eine lustige Geschichte für sich, wirklich gut geschrieben (zumindest in der Originalausgabe, keine Ahnung, wie die Übersetzung ausgefallen ist). Was kommt alles vor? Diverse Begegnungen mit Menschen wie Jeff Buckley, Nina Hagen, David Bowie, Trent Raznor, Keith Flint, Madonna, etc. Andere würden diese Namen nutzen, um sich selbst noch größer zu machen. Moby scheint durch diese Begegnungen eher verunsichert. Frauen spielen eine Rolle, aber auch da geht vieles schief. Die Geschichte New Yorks von den späten 80ern bis heute bildet die sich ständig verändernde Kulisse. Und natürlich die elektronische Tanzmusik, die ja auch nicht unbedingt stillstand. Schönes Buch. Feiner Typ, der Moby.

Berliner Club Tresor wird 25. Und ich werde mit.

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Als mein Vater mir mal als Kind sagte, ich solle die Zeit genießen, das Leben ginge so schnell vorbei, wusste ich ehrlich gesagt überhaupt nicht, was er meint. Damals dauerte es mindestens fünf Jahre, bis ein Jahr vorbei war. Schräg? Aber so war das halt, jedenfalls im Vergleich mit heute. Der Berliner Club Tresor feiert gerade seinen 25. Geburtstag. Mein allererster Techno-Club, der, in dem ich öfter drin war als in irgendeinem anderen Club. Wo ich selbst aufgelegt habe, im Keller und in den angeschlossenen Bars, im neuen und im alten Tresor. Aber warum er so besonders für mich ist, hat einen ganz anderen Grund. Das liegt nämlich vor allem an meinem ersten Besuch dort. Read and rave on nach dem Klick ...

Nightswimming - Schwimmen durch die Nacht

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Die Idee ist nicht ganz neu: Fotos von Clubs. Diesmal kommen sie von der italienischen Fotografin Giovanna Silva, die, und das ist dann doch neu, so gar nichts mit Clubs und Feierkultur und so zu tun hat, sondern aus der Architekturfotografie kommt. Für ihr Buch, das sie gemeinsam mit der Herausgeberin Chiara Carpenter zusammengestellt hat, ist sie vor allem in italienische Clubs und Diskotheken gegangen. Diskotheken? So hießen Clubs mal in den 60ern, 70ern, 80ern - von Architekten entworfene Tanztempel, nicht unbedingt besser und schöner als das, was wir heute unter dem Namen Club kennen, aber pompöser. Read and rave on nach dem Klick ...

Einfach mal ein paar Links ...

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Was haben wir denn hier? Einige interessante Geschichten aus der letzten Zeit:
Dimitri Hegemann, mit dem ich vor einigen Monaten in Detroit war, hat jetzt rausgelassen, aus welchem Gebäude in Detroit er einen Technotempel machen möchte.
Sven Väth ist 50 geworden. Wie so viele Babyboomer gerade. Aber der Babba Sven, das ist natürlich was besonderes.
„Techno macht dumm“, titelt der ein oder andere. Warum? Weil mit Hilfe einer ohnehin nicht ernst gemeinten „Untersuchung“ auch noch völlig falsche Zusammenhänge hergestellt werden.
Mark Bell, Technopionier, ist nach einer Operation gestorben. Und wer hat nicht alles über ihn geschrieben. Den Artikel vom Guardian fand ich eigentlich am besten. Und dann habe ich auch noch mal mein kurzes Stück über sein Frequencies-Album gelesen und für OK befunden.

Techno, der durch die Decke geht ...

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Techno hat ja viel mit hören zu tun, vielleicht weniger mit lesen. Deshalb hier nur der kurze Hinweis auf die hörenswerte Radio-Doku über die Anfänge von Techno in Deutschland. Ist im WDR gelaufen, aber man kann sich das fast eine Stunde lange Ding (noch) herunterladen. Auf jeden Fall ein schönes Zusammenspiel von Musik und Ohrenzeugen, Protagonisten und DJs. Also: wer immer noch nicht genau weiß, wie das war, als „Techno durch die Decke ging“: Hier wird man findig --> Direktlink


Techno? Alles Nazis!

Fotografiert von Martin Böttcher
Das kennen wir alle: wann immer man mit Leuten zusammenkommt und eine Gruppe bildet, gibt es einen, der nervt. Nicht nur ein bisschen, sondern so richtig: alles wird in Frage gestellt, ständig wird auch das Banalste nachgefragt, komische Geräusche, Gerüche, Kommentare werden abgesondert. Kannste nichts machen, außer die Augen verdrehen und auf Durchzug schalten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Horst Schmitt von „Die Linke“ so ein Typ ist: er hat einen feinen Antrag gestellt (Antrag 6, ab Seite 34), über den Mitte Februar der Parteitag seiner Vereinigung entscheiden soll – kurz gesagt möchte er, dass „Die Linke“ nicht mehr die „Internationale“ anstimmt, das Lied sei militaristisch, gewalt- und kriegsverherrlichend. Richtiger Antrag, sag ich mal, aber aus den falschen Gründen: eigentlich sollten Politiker grundsätzlich nicht singen dürfen, weil sie damit unsere Ohren angreifen und dabei jeglichen Respekt, den man vielleicht noch vor ihnen hat, zerstören. Aber das soll die machen, wie sie wollen. Was an Horst Schmitts Antrag aber so unglaublich dumm ist, ist die Art und Weise, wie er Musik definiert und einteilt – das hat in seiner Beschränktheit eine ähnliche Dimension wie das Musikverbot, das islamische Extremisten in Mali verhängten. Nehmen wir nur mal, was Horst Schmitt über Techno schreibt: Read and rave on nach dem Klick ...

Post aus Japan

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Ich stelle mir das so vor: Außerirdische sind schon vor einiger Zeit auf der Erde gelandet, haben sich umgeschaut und festgestellt, dass sie in Japan am wenigsten auffallen. Dann stellte sich das Problem mit dem Geldverdienen, man will ja schließlich essen und trinken und feiern und heizen und den ganzen Kram. Seitdem arbeiten sie vor allem im Parkhaus-Business. In Japan, wo man, bevor man sich ein Auto kauft, erst einmal einen Parkplatz nachweisen muss und gleichzeitig ein allgemeines Platzproblem herrscht, wahrscheinlich nicht die schlechteste Berufswahl. Ich selbst konnte im Land der aufgehenden Sonne weder das Autofahren ausprobieren noch das Parken. Aber wenn ich mal parke, dann definitiv beim „Techno Parking“. Wo sonst?

Techno auf der Straße #7

We Are Family Poster
Return of the oh so famous Rubrik „Techno auf der Straße“. Ist ja schon ein ganzes Weilchen her. Und so richtig fleißig war ich da offenbar auch nicht, wenn wir jetzt erst bei Nr. 7 sind. Aber da hier beim Technoarm, wo ich ja Chef und gesamtes Personal in einer Person bin, das Lustprinzip reagiert und nicht die Zwangsversteigerung, mache ich es grad so, wie es mir gefällt. Und da gefällt mir jetzt eben in der Kastanienallee in Berlin-Mitte entdecktes Plakat: Hotze (der bemitleidenswerte, von Bringmann und Kopetzki erfundene und gezeichnete Partygänger) und die Wilde Renate (ein Club, der so heißt, darf gar nicht näher erklärt werden - so wird der Mythos bei allen, die noch nie da waren, immer größer!) dachten sich da, sie versuchen es mal miteinander. Und so soll es ja auch sein. Also: Party am 23. Mai 2013: vermutlich gut, weil auch mit Lesung. Plakat: gut. Kastanienallee: war schon mal besser (aber auch schon mal schlechter). Meine Laune: auch gut. Techno auf der Straße? Sehr gut!

Wasser liebt Techno, Techno liebt Wasser

Mann und Frau am Hafen
Wasser ist ein ganz besonderer Stoff: Der einzige zum Beispiel, der auf der Erde in natürlicher Form in allen drei Aggregatzuständen vorkommt: flüssig, fest, gasförmig. Was das mit dem Technoarm zu tun hat? Ein bisschen: Heute Nacht in der "Tonart Club" im Deutschlandradio Kultur (kurz nach 2 bis 5) spiele ich jede Menge Tracks, die Wasser in sich haben. Denn die Clubmusik, zumindest die, die sich für elementare Wahrheiten interessiert, hat Wasser immer wieder thematisiert: Zum Beispiel in den afro-futuristischen Phantasien des Unterwasser-Projekts Drexciya, dessen Werke gerade neu abgemischt noch einmal veröffentlicht werden. Oder im „Underwater Dancehall“ des englischen Dubstep-Produzenten Pinch. Oder, ganz aktuell, in Songs der kühlen Garage-Soul Diva Jessie Ware und des US-Bass-Music-Projekts Sepalcure. Sie alle und viele mehr sind heute Nacht ab kurz nach zwei zu hören Also: eingetaucht!

Techno und die Gesetze des richtigen Skifahrens!

Man kann es ja am Bild nebenan sehen: Techno entkommt man nicht. Nicht einmal im Skiurlaub. Und je länger ich hier in Österreich alleine die Pisten befahre und dabei Musik höre, desto klarer werden mir ein paar Dinge. Sie haben unter anderem mit dem richtigen Sound, kalt und warm, Snowboardern und Stockeinsatz, Detroit und ElectroHouse zu tun. Und sie sind, Hobbyphilosoph, der ich nun mal bin, eine Weiterentwicklung dessen, was ich schon mal hier zum Thema geschrieben habe. All diese Gedanken nenne ich ... DIE GESETZE DES RICHTIGEN SKIFAHRENS! Read and rave on nach dem Klick ...

250. Sendung von Electro Royale !!!

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Natürlich hätte ich mir hier als schmückendes Bild auch eine Geburtstagstorte hinpacken können. Oder ein spektakuläres Feuerwerk. Aber nach fast fünf Jahren Electro Royale und vor der anstehenden 250. Sendung (250??? Krass!!!) gefällt es mir, einen imposanten blauen Planeten an meiner Seite zu wissen. Gerne darf spekuliert werden, was ich damit nun aussagen will: Electro Royale, einsam und mächtig? Der Moderator blau und kugelrund? Die elektronische Musik als niemals müde werdendes Zeichen der Moderne? Vielleicht finde ich Bilder von blauen Planeten ja auch einfach nur schön. Aber über fast fünf Jahre Electro Royale gibt es natürlich doch einiges zu sagen: Read and rave on nach dem Klick ...

Lebenszeichen von Metope: Black Beauty

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Kann sich noch jemand erinnern, wie die TV-Serie um den schwarzen Hengst „Black Beauty“ zu Ende ging? Ich nicht, aber ich nehme einmal an: Tragisch! Ob Michael Schwanen alias Metope mit seinem neuen Album Black Beauty also eventuell Kindheitstraumata ab- und aufarbeitet? Auch das weiß ich nicht, könnte aber gut sein. Denn so verspielt-verträumt, manchmal sogar melancholisch habe ich den in Berlin lebenden Produzenten und Mitbegründer des Areal-Labels noch nicht erlebt. Wo es früher – zum Beispiel auf seinem sieben Jahre alten Debütalbum „Kobol“ - vor allem knarzte, da funkelt und klingelt es nun: elektronische Musik auf der Suche nach organischer Lebendigkeit. Und genauso will er’s ja seit Ewigkeiten haben, der Herr Metope, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Nicht ganz unschuldig an dem kleinen Richtungswechsel: Gastauftritte von Sängern wie dem Katalanen Undo und dem Electro-Blues-Musiker K_Chico.

Techno + Klassik = ???

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Wie schwierig es für Musiker ist, originell und einzigartig zu sein – und wie verzweifelt es manchmal wirkt – zeigt sich immer dann, wenn völlig unterschiedliche Musikarten unter einen Hut gebracht werden sollen. Der Flirt der elektronischen mit der klassischen Musik ist so ein Beispiel. Wenn House auf Strauss trifft, dann ergibt das meist überhaupt keinen Sinn, sondern ist der Versuch, jüngere Hörer für die Klassik zu interessieren und zu gewinnen. Manchmal aber funktioniert es auch. Zum Beispiel, als der Detroiter Techno-DJ Jeff Mills mit dem Philharmonischen Orchester Monpellier seine alten Dancefloor-Klassiker neu interpretierte – 2005 ist das passiert. Gerade eben sind zwei neue Alben veröffentlicht worden, die den Glanz und das Elend solcher Verschmelzungsversuche deutlich machen. Read and rave on nach dem Klick ...

Meine Lieblingsplatten, Teil 8: Rest

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Heutzutage ist das natürlich gar nichts Neues, Aufregendes, Besonderes mehr: Musik, die minimal und kompliziert ist, den Zuhörer fordert, aber gleichzeitig einen gehörigen Groove entwickelt, der es dann doch wieder leicht macht, den Sounds zu folgen, sich von ihnen führen zu lassen. Als Rajko Müller alias Isolée im Jahr 2000 mit seinem Debütalbum „Rest“ das neue Jahrtausend auch musikalisch einläutete, gab es solche Sounds aber noch nicht - Sounds, die aus kleinen Bits und Pieces, aus Stücken und Stückchen bestanden und sich zu großen Klanggemälden zusammensetzten. Doch wie genau hat Isolée das geschafft? Read and rave on nach dem Klick ...

Meine Lieblingsplatten, Teil 5: Superimpose

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Das englische Wörtchen „superimpose“ kann alles Mögliche bedeuten. Ich glaube ja, dass Paul Kalkbrenner, als er sein Debütalbum „Superimpose“ genau so nannte, Gefallen am Blenden (im Sinne von „etwas vortäuschen, was nicht da ist“) oder am Übereinanderlegen fand. Nicht, dass er ein Blender ist, aber ich habe ihn irgendwann in den Nuller Jahren mal kennengelernt und denke, dass er einfach Freude an so einem Wort hätte. Übereinanderlegen aber passt natürlich auch, wenn man daran denkt, wie sich im Techno die einzelnen Sounds überlagern. Aber eigentlich will ich hier gar nicht über einen Albumtitel schreiben. Sondern über das Album selbst und warum es mir so gut gefällt. Mache ich ja auch. Read and rave on nach dem Klick ...

Der Klang der Familie

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Was der Planet hier rechts zu suchen hat? DER Planet eigentlich nichts, aber ein Planet schon: So hieß nämlich vor gut 20 Jahren einer der spannendsten Clubs, die Berlin zu bieten hatte. Ja, ein Techno-Club. Er spielt eine kleine Rolle im Buch „Der Klang der Familie“, das Svent VT und Felix Denk gerade veröffentlicht haben: Berlin, Techno und die Wende, heißt es im Untertitel. Die Geschichte der elektronischen Tanzmusik nicht nur in Deutschland. Und fast alle kommen sie zu Wort, die damals ein Wörtchen mitzureden hatten. Dr. Motte, Westbam, Tanith, Paul van Dyk, Mijk van Dijk, Rok, Jauche, Wolle XDP und viele viele andere. Read and rave on nach dem Klick ...

Delfinarien zu Dancefloors!

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Der Technoarm ist ja nicht nur ein Techno-, sondern auch ein Tierfreund. Wenn im Conny-Land, einem Freizeitpark in der Schweiz, eine Technoparty stattfindet, nicht allzu weit vom Delfinarium entfernt, dann findet er es reflexartig erst einmal alles andere als gut. Sind doch so empfindliche Tiere, die Delfine! Aber wenn der Technoarm dann in verschiedenen Boulevard-Zeitungen lesen muss, dass Techno Tiere tötet - genauer gesagt: zwei Defline -, dann lacht er erst einmal. Was für eine zusammengezimmerte Drecksgeschichte! Read and rave on nach dem Klick ...

Techno auf der Straße #5

Plakat Titten, Techno und Trompeten!
Es gibt im Ersten eine Sendung namens Titel, Thesen, Temperamente. Namensgeber für das neue TTT? Oder teuflischer Zufall? Jedenfalls bringt es Titten, Techno und Trompeten auf den Punkt, dass Sex and Drugs and Rock’n’Roll zwar gerstern waren, aber in leicht abgeänderter Form immer noch eine Rolle spielen. Und sonst? Sonst fällt mir hier nicht mehr viel ein. Nicht, weil ich es doof fände oder platt oder trivial. Sondern weil ich selbst ein bisschen platt bin. Zu viel TTT ist eben auch nicht gut.

Techno auf der Straße #4

Schild Techno und Klamotten
Tja, „Techno & Klamotten“ was soll man dazu sagen? Hat bei intensiverem Nachdenken etwas 90er-Jahre-mäßiges. Nicht nur der Spruch, sondern auch das Design. Liegt vielleicht am Laden selbst, an dem das auf die Scheibe geklebt wurde: „Der Plattenladen“ heißt er (ehemals Club Sound Records) man findet ihn in Berlin gleich am U-Bahnhof Eberswalder Straße. Eins ist sicher - und was anderes macht einem dieser Spruch auch nicht vor - hier bekommt man genau das, was einem versprochen wird. Nicht mehr, nicht weniger. Gleichzeitig natürlich auch krasses Indiz dafür, dass Schallplattenläden allein gar nicht mehr überlebensfähig sind - es braucht ein Zusatzangebot. Die Klamotten im „Plattenladen“ sind überwiegend T-Shirts.

Medienrummel: Die neue Groove für November

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Nummer 133! Die neue Groove ist da , sie liegt im Briefkasten. Wer sie nicht abonniert hat, aber sie manchmal und vielleicht auch diesmal kaufen will: Unbedingt, es lohnt sich! Vielleicht ausnahmsweise mal nicht wegen des Hotze-Comics, denn der ist zwar von der Idee gut – es geht um das Auflegen mit Platten vs. Auflegen mit digitaler Technik - aber hat ein etwas lahmes Ende. Aber sonst .... Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue Spex für November

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Ich hasse die Gallagher-Brüder. Ich hasse Oasis. Ich hasse Beady Eye, die neue Band von Liam Gallagher. Ich hasse die High Flying Birds, das neue Projekt von Noel. Was mich aber nicht davon abhält, die neue Spex zu loben, denn sie setzt den Techno-Hebel an. Sowohl bei Noel Gallagher als auch bei David Guetta. Und siehe da, beide erscheinen auf einmal in ganz anderem Licht. Read and rave on nach dem Klick ...

Ein Affe kommt selten allein

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Sehr sehr ordentlich sieht es aus, das Studio von Modeselektor. Die Drum-Machines und Synthesizer sicher auf ihren Regalbrettern verstaut, die Kabel nach Farben sortiert. Die Spuren des Kampfes, der hier, im 12. Stock des ehemaligen „Haus des Reisens“ am Alexanderplatz, stattgefunden hat, sind beseitigt. Monatelang währte dieser Kampf zwischen der Musik auf der einen Seite und Gernot Bronsert und Sebastian Szary auf der anderen. Gewonnen haben am Ende die beiden Berliner. Nicht „Stadtaffe“ wie noch bei Peter Fox, sondern Affenstadt,„Monkeytown“, heißt ihr drittes Album. Read and rave on nach dem Klick ...

Pantha du Prince, Techno-Alien

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Hendrik Weber, so viel vorweg, führt einen permanent auf die falsche Spur. Das fängt mit seiner Musik an und hört noch lange nicht auf, wenn der Mitdreißiger nach einstündigem Interview aufsteht und sich als richtig großer Mann entpuppt. „Sitzzwerg“, schießt es einem durch den Kopf, aber nur kurz. Denn die intelligente und selbstreflexive Art von Weber verbietet solche Albernheiten eigentlich: „Ich habe nun mal Klang als mein Instrument der Informationsvermittlung gewählt, nicht das Wort“, sagt er, und kann doch ausdauernd über seine Musik reden. Aufgeklärt und verwirrt zugleich lässt er seinen Gesprächspartner, also mich, zurück. Read and rave on nach dem Klick ...

Zwei Gedanken zur großen Krise!

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Ich nehme an, dass ich nicht der Einzige bin, der es für möglich hält, dass demnächst alles den Bach runtergeht. Die Wirtschaft und die Natur und die allgemeine Ordnung. Allerdings mache ich mir darüber keine Sorgen, sondern bin gespannt, wie genau sich das abspielen wird und was dann übrig bleibt. Wem das Angst macht: Nach dem Klick hier gibt es zwei Erkenntnisse, die einem gut gelaunt in die Zukunft schauen lassen. Read and rave on nach dem Klick ...

Techno? Angekommen!

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Ein verregneter Sonntag, die Arbeit stapelt sich, die Lust, sich an sie ranzumachen, geht gegen Null. Also genau der richtige Moment, sich einmal Gedanken zu machen über eines der nach wie vor wichtigsten Dinge: Techno. Schuld an den Gedanken ist – auch - ein Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ein Gespräch mit Moritz von Oswald, einer bald 50 Jahre alten „Lichtgestalt des Techno“. Eine ganze Seite ist dem Musiker gewidmet. Moritz von Oswald ist Bismarck-Ururenkel und hat ein außertechnoides Musikleben vorzuweisen. Trotzdem stellt sich die Frage: Was sagt das eigentlich über Techno aus, dass sich die FAZ so ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt? Read and rave on nach dem Klick ...

Love Family Park 2012: Besser "Save" als "Sorry"

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Love Family Park – selbst wenn man, wie ich, noch nie da war, kennt man dieses Festival irgendwie. Was zum Beispiel damit zu tun hat, dass die Leser der Groove im Jahrespoll den PARK zum besten Festival des Landes wählten. Der Love Family Park steht in der Kritik, das ist nicht neu, war hier beim Technoarm schon einmal im Januar Thema. Neu aber ist, dass den Kritikern eine Gegenbewegung präsentiert wird (mehr dazu auch in der Frankfurter Rundschaut) – unangenehmes Terrain für die Grünen, die sich selbst normalerweise als Gegenbewegung sehen oder zumindest einmal sahen, und die die Hauptkritiker vom PARK sind. Mehr und mehr nerven sie, die Ökodiktatoren und Spießer im grünen Gewand.

„Save The Park 2012“ jedenfalls nennt sich die Initiative für den Love Family Park, sie hat natürlich eine Facebook-Seite und wer weiterlesen will, was genau die Gründer der Ini fordern, der kann das hier nach dem Klick tun - ich habe ihren Flyer oldskool-mäßig abgeschrieben. Read and rave on nach dem Klick ...

Wenn der Comic-Techno genau hinschaut ...

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Es mag im Techno nicht ganz so extrem sein wie zum Beispiel in der Hip-Hop-Szene. Aber Humor und Ironie haben innerhalb der elektronischen Szene nicht wirklich einen großen Stellenwert. Abgesehen von Hotze und Co. und den anderen Comics, die Bringmann und Kopetzki für die Raveline und die Groove erfinden. Zwei wirklich extrem gute Beobachter, die in wenigen, manchmal sogar nur einem einzigen Bild Szenen aus der Technowelt komplett auf den Punkt bringen. Durchis, Druffis, DJs, Veranstalter, Groupies, Plattenverkäufer und alles, was sich in den weiten Feldern von Loveparade bis Goa Party, vom Minimal Club bis After Hour so abspielt, finden sich hier immer wieder aufs neue. Und jetzt auch wieder in Buchform. Read and rave on nach dem Klick ...

Techno - Musik der "absichtlich Schwachsinnigen"?

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Ist Techno wirklich die „dümmste Musik, die die Welt je hervorgebracht hat“? Wohl kaum. Aber darum geht es in diesem Beitrag. Techno, Dummsein, Hitler. Drei interessante Themen. Aber wie sie verbinden? Vielleicht so: Es gibt ja in Klagenfurt einmal im Jahr den Bachmann-Preis. Literatur. Und da hat vor einigen Wochen Antonia Baum gelesen. Ihr Text ... ja, über was genau schreibt sie denn da? Ich habe es nicht richtig durchschaut. Aber den interessantesten Teil (jedenfalls aus Technoarm-Sicht) herausgesucht. Kleine Warnung: Man kann sich eventuell beleidigt fühlen. Aber es sind ja nicht meine Worte, sondern die von Antonia Baum. Techno Fröhliches Interpretieren! Read and rave on nach dem Klick ...

"Voll geiler Techno, Alter!"

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Es gibt ja Leute, die glauben, weil sie sich für „elektronische Musik“ interessieren, wären sie die hipsten Typen der Welt. Cool, angesagt, Avantgarde. All diese Menschen können mit einem ganz einfachen Mittel wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Nämlich mit einem Video, das sich hinter dem Klick weiter unten verbirgt. Gemacht hat es ein Typ, der irgendwo aus Atzendorf kommen soll, das es wirklich gibt, Atzendorf liegt in der Magedeburger Börde. Ob es aber den Typ, der im Video zu sehen ist, wirklich gibt, weiß ich nicht. Er könnte ohne weiteres bei Switch Reloaded als seine eigenen Karikatur mitmachen: Alles ist „hammergeil“, jeder zweite Satz endet auf Alter und dann will er einem auch noch eine echt armselige Musik als den heißen Scheiß verkaufen.
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Volksfreund scheitert an Techno

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Ich mag es sehr, mich mit Techno zu beschäftigen. Techno zu hören ist, zum Beispiel, großartig. Darüber zu lesen, ist auch großartig, vor allem, wenn da jemand schreibt, der schreiben kann und im besten Fall auch noch Ahnung hat – es gibt da zum Beispiel diesen Technoarm-Blog :-) Aber das wisst ihr ja bereits, wenn ihr diese Worte gerade lest. Es gibt allerdings auch den Trierischen Volksfreund. Von dieser Zeitung dachte ich a), dass sie Trierer Volksfreund heißt. Und b), dass ich dort niemals die Überschrift „Was ist eigentlich dieses Techno?“ lesen würde. Read and rave on nach dem Klick ...

Ada geht auf zarten Pfoten

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„Meine zarten Pfoten“ – wer unter diesem Titel ein Album veröffentlicht, dem kann man zumindest eines nicht vorwerfen: Übermäßigen Ehrgeiz. Und es gibt noch mehr Hinweise darauf, dass Michaela Dippel alias ADA es nicht so ernst meint mit ihrer Karriere. Zum Beispiel, dass sie sieben Jahre zwischen dem ersten und dem zweiten Album verstreichen lässt. Und einen ihrer besten Songs als „Hidden Track“ ganz am Ende der Platte versteckt. Read and rave on nach dem Klick ...

Sag niemals "Sie" zum DJ!

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Geht das: Älterwerden im Techno, ohne dabei lächerlich zu wirken? Auflegen bis ins hohe Alter? Und wie sehr ist Techno eigentlich noch eine Jugendbewegung? Ein Blick auf die erste Techno-Generation von Sven Väth über Westbam bis hin zu Tanith. Weitere DJs und Protagonisten, die hier noch auftauchen: Dr. Motte, Marusha, Daffy. Und Mamy Rock, die älteste im Bunde. Read and rave on nach dem Klick ...

Moby macht einen auf "Destroyed"!

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Die ganz große Zeit des Richard Hall, den jeder nur als „Moby“ kennt, liegt über zehn Jahre zurück. Damals veröffentlichte er sein Album „Play“, das mit über zehn Millionen verkauften Exemplaren wohl das erfolgreichste Elektronik-Album überhaupt ist. Seitdem kamen einige neue Platten von Moby auf den Markt, bessere und schlechtere – und jetzt ein weiteres: „Destroyed!“ Begleitet von einem gleichnamigen Fotoband – Bilder, die Moby während seiner Tourneen schoss. Die Bilder sind für ein paar Tage in der Seven-Star-Gallery in Berlin-Mitte zu sehen, aber weil ich den Moby zum Interview traf, darf ich mich auch sonst mit ihm befassen. Read and rave on nach dem Klick ...

U60311 vor dem Aus?

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Was ist los im U60311, dem Frankfurter Techno-Club? Ich weiß es nicht, weil ich erst einmal da war und das ist jetzt schon über zehn Jahre her. Aber schon seltsam: Da stirbt ein Gast (ein Brite), nachdem Türsteher auf ihn eingetreten und -geschlagen haben. Und auch wenn der Betreiber die Security-Mannschaft, die nicht direkt bei ihm angestellt war, sofort ausgewechselt haben soll, geht schon kurz darauf der Feierbetrieb weiter, als wäre nichts gewesen. Wie wäre es denn mal mit innehalten? Schauen, was schief gelaufen ist? Oder bin ich jetzt derjenige, der auf dem Holzweg ist und heuchlerisch Anteilnahme verlangt, die man als Unbeteiligter gar nicht geben kann? Read and rave on nach dem Klick ...

DJ Ipek - nicht gerade "your average DJ"

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Typisch deutsch, typisch türkisch, typisch Mann, typisch Frau – wenn man mit Ipek Ipekcioglu spricht, wird einem schnell bewusst, wie albern solche Kategorien eigentlich sind: Die Deutsch-Türkin ist – unter anderem - DJ, Lesbe, Muslimin, Politaktivistin, Sozialarbeiterin. Musikproduzentin. Ich traf DJ Ipek in Berlin (für das Deutschlandradio Kultur) und fing an, über mich selbst nachzudenken. Ob das gesund ist? Zum Glück konnte ich auch noch über Ipek nachdenken. Wäre auch wirklich schade gewesen, wenn ich das nicht gemacht hätte. Read and rave on nach dem Klick ...

Detroit !!!

Themenwoche hört sich vielleicht nicht so sexy an, aber letztendlich ist es ja das Thema selbst, das so eine Themenwoche interessant oder langweilig werden lässt. ByteFM, der Sender meines Vertrauens, schaut eine Woche lang in eine Stadt, die gerne auch als sterbende Großstadt bezeichnet wird (zum Beispiel von mir), nach Detroit. Begleitend zur Sendung, die ich über die Techno-Szene Detroits mache, hier ein laaaaaaaaaanger Artikel über meine Trips in die Stadt, über die Erfindung von Techno, über das Techno-Museum, über Jeff Mills und Blake Baxter und Juan Atkins und Derrick May und wie sie nicht alle heißen. Apropos heißen: Heiße Fotos gibt es natürlich auch dazu. Read and rave on nach dem Klick ...

Techno auf der Straße #3

Und schon wieder: Ein Plakat. Aber was für eins! Ein gelbes! Eines, das nicht ganz rechtschreibsicher „DJ & Produzent Wettbewerb“ propagiert. Ein Plakat, das Ruhm und Ehre, Geld und Groupies, Reisen in alle Welt, Anerkennung, künstlerische Selbstverwirklichung, ein Leben in Freiheit und ein Ende des Daseins als Mauerblümchen und Graue Maus und Niemand verheißt! Doch die erste Begeisterung legt sich schnell: Was, wenn alles gar nicht so gemeint ist, wie es da steht? Was, wenn dieses Plakat das Equivalent zum Pop-Up-Fenster „Kein Scheiß! Du bist der billionste Besucher dieser Website und musst nur hier klicken, um ein Parkhaus voller Neuwagen, das Parkhaus, die Straße, in der das Parkhaus steht, den Bezirk, zu dem Straße und Parkhaus gehören, und ein iPad zu gewinnen!“ ist? Ja, was wäre dann? Read and rave on nach dem Klick ...

Techno auf der Straße #2

Werbung für Berlin Summer Rave
Ein Plakat, wie man es lange nicht gesehen hat: Bunt und grell und billig! Kein Wunder, denn diese Technoparty ist ja erstens mit den besten DJs der Welt ausgestattet (aus ihrer Warte und vom Jahr 1993 aus gesehen), mit Westbam und Marusha. Zweitens ist Tom Novy auch noch mit dabei, wer noch nicht weiß, was man über Tom Novy denken kann, der darf sich hier gerne Anregungen holen. Drittens treten Tok Tok vs. Soffy O. auf. Jetzt mal ehrlich, welches Jahr schreiben wir?
Dekonstruieren wir das Poster einmal: Berlin Summer Rave! Nein, so darf im Jahr 2011 eigentlich keine Party mehr heißen, schon lange keine so große und erst recht keine, die auf dem Flughafen Tempelhof stattfindet. Die Grafik, die auf dem Poster eingebaut ist, die Kreise und das Flugzeug, signalisieren Modernität, aber eine Modernität längst vergangener Tage. Orange und Weiß und Gelb, das sind die Farben des Veranstalters: A&P. Attraktiv und preiswert, die Budget-Marke der Supermarkt-Kette Kaiser’s. Wer letztes Jahr da war - das ist nämlich schon das zweite Jahr in Folge, dass diese Qualitätsveranstaltung auf die Menschheit losgelassen wird - weiß, wie es dieses Jahr wird. Na ja, eventuell ist das Wetter ein wenig schlechter oder besser.
Komisch, hätte nie gedacht, dass es einmal Technoveranstaltungen im Sinne einer Oldies-Nacht geben würde. Forward ever, backwards never???

Techno auf der Straße #1

Flower
Ein Roboter, auf dessen Mund Techno steht. Kein Wunder, ist es doch die Robo Freak Show, die uns hier versprochen wird. In seiner eisernen Hand ein Zettel, darauf Namen, Namen, Namen. Keine Todesliste, sondern das Line-up. Das Design des Roboters weist uns subtil darauf hin, dass es sich irgendwie um eine oldschoole Veranstaltung handelt. Oder sollte das nur Irreführung sein? Mit Absicht? Es dampft aus dem Roboter. Eine Party, bei der ordentlich Dampf abgelassen werden kann? Oder doch nur heiße Luft? Oder ist das Rauchverbot außer Kraft gesetzt? Fragen über Fragen, die nur die beantworten können, die da gewesen sind.

Ralf Regitz ist tot

Flower
Gibt es eigentlich ein gutes Alter, um zu sterben? 46 ist definitiv kein gutes Alter, um zu sterben. Love-Parade-Mitorganisator und E-Werk-Mitbegründer Ralf Regitz war 46, er ist vor einigen Tagen abends ins Bett gegangen und morgens nicht mehr aufgewacht.
Ich bin wahrscheinlich der letzte Mensch, dem er fast ins Fahrrad gelaufen wäre, gut gekleidet war er und etwas abwesend, aber das ist schon einige Monate her und er hat mich im letzten Moment ja dann doch gesehen und so richtig aufregend ist die Geschichte ja auch nicht, deshalb sollte ich wohl gar nicht darüber schreiben. Read and rave on nach dem Klick ...

GRÜN beisst Techno

Flower
Welches war das schönste Techno-Open-Air-Festival des letzten Jahres? Vielleicht der Love Family Park in Hanau, jedenfalls haben die Leser der Groove so abgestimmt. Um den Love Family Park gibt es jetzt Ärger: Die Hanauer Grünen wollen, dass die Veranstaltung nicht mehr dort stattfindet, wo sie seit 2001 stattfindet, nämlich unter der B43a-Brücke auf den Mainwiesen. Ist nämlich ein Landschaftsschutzgebiet.
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Bumm Bumm Bumm Januar 2011

Flower
Na endlich: Die Winterpause ist vorbei, es wird wieder rezensiert im Technoarm-Land! Auch wenn die drei Alben schon ein paar Wochen alt sind, sind sie trotzdem gut und toll und großartig und vor allem hörenswert. Wer lieber erst einmal lesen möchte, was Dave DK, das Berghain und die G.I. Disco so zu etwas besonderem macht, der ist hier an der richtigen Stelle. Read and rave on nach dem Klick ...

Tot, aber gut

Flower
In letzter Zeit schwirrt mir immer wieder dieser Satz von Frank Zappa durch den Kopf, der mit „über Musik reden ist wie zu Architektur tanzen“. Für mich gilt er allerdings gar nicht – ich rede gerne über Musik, ich höre gerne, wie andere über Musik reden, und am allerliebsten lese ich über Musik, am besten, während die Musik, um die es geht, einem aus guter Anlage entgegenschallt. Im Briefkasten lag jetzt „Detroit Techno – Transfer of the Soul through the Machine“. Fein! Eine wissenschaftliche Arbeit über elektronische Musik! Read and rave on nach dem Klick ...

Voll auf die Zwölf!

Flower
Muss sich eine Kurzgeschichte eigentlich immer so lesen, als stammte sie von Ernest Hemingway? Oder zumindest einem seiner vielen Nachahmer? Muss sie natürlich nicht und auch wenn ich nicht weiß, ob das niemand besser weiß als Anton Waldt: Er weiß es auf jeden Fall! Anton Waldt ist Chefredakteur der De:Bug, dem Magazin für elektronische Lebensaspekte (oder, wenn man so will, der Techno-Neon. Und da die Neon ja bekanntlich die Studenten-Bravo ist, ist die De:Bug die Techno-Studenten-Bravo). Read and rave on nach dem Klick ...

Der kleine Kalkbrenner

Flower
Zwei Jahre ist es her, da kam ein Film in die Kinos, der vom Leben in der Clubkultur erzählte und zunächst in der Techno-Szene und dann auch darüber hinaus seine Fans fand: Berlin Calling. In der Hauptrolle: Der Produzent und Musiker Paul Kalkbrenner, der auch maßgeblich für den Soundtrack verantwortlich war. Auf diesem Soundtrack ist auch eine sehr prägnante Stimme zu hören – sie gehört Fritz Kalkbrenner, dem kleinen Bruder von Paul. Fritz Kalkbrenner hat jetzt sein Debütalbum veröffentlicht: Here Today, Gone Tomorrow. Read and rave on nach dem Klick ...

Wenn Fußballer Techno mögen

Flower
Fussballer, die auch etwas von Musik verstehen - gibt es die überhaupt? Wenn ja: viele sind es nicht. Lars Ricken (die Älteren werden sich erinnern) spielte, wenn mich nicht alles täuscht, mal in einer Band und wurde ab und zu zu Musik befragt. Mehmet Scholl ist mit den Sportfreunden Stiller befreundet, soll aber trotzdem etwas Ahnung von Musik haben. Und dann taucht ja gelegentlich ein Interview auf, in dem sich jemand berufen fühlt, etwas zur Musik seiner Jugend - „Was ich früher gehört habe und wozu ich es das erste Mal getan habe!“ -, seiner Gegenwart - „Das finde ich ganz toll, meine Freundin auch“ - und Zukunft - „Ich weiß zwar nichts, aber mein Manager hat mir geraten, auch hierzu eine Meinung zu haben: XX werden voll durchstarten dieses Jahr“ - zu sagen. Manchmal ist das peinlich. Read and rave on nach dem Klick ...

Die ersten Tage im Tresor: Techno in Trümmern

Auflegen im Tresor
Fast 20 Jahre ist er alt - der Berliner Club Tresor. Wobei das nicht so ganz stimmt: Schließlich ist der jetzige gar nicht der alte Tresor. Dann halt so: Vor fast 20 Jahre wurde er gegründet: Der Techno-Club Tresor in der Leipziger Str. 126a in Berlin Mitte. Ich will hier nicht über „Raver“ und „Technojünger“ schreiben. Sondern darüber, wie Gründer Dimitri Hegemann ihn damals, kurz nachdem die Mauer aufgemacht wurde, fand. Gar nicht so leicht fiel ihm das, ihm, der sich vorher vor allem im Westteil der Stadt herumgetrieben und auch dort gute Musik unter uns gebracht hatte. Read and rave on nach dem Klick ...

Bumm Bumm Bumm Oktober 2010

Schluss, aus, vorbei - der Sommer und die Bar 25 am Berliner Spreeufer gehören der Vergangenheit an. Wiedersehen? Möglich, aber nicht hundertprozentig sicher (das gilt natürlich mehr für die Bar als für den Sommer, aber wer weiß schon, was das Wetter so bringt). Jedenfalls haben sowohl Dirty Doering als auch der Housemeister Platten gemacht, die den Sommer bzw. die Bar feiern - und der neue Sampler von Pokerflat wird natürlich auch besprochen. Read and rave on nach dem Klick ...

Oh nein, nicht die auch noch ...

Flower
Ich weiß, ich weiß, es gibt ja diese Übereinkunft, dass man über Geschmack nicht streitet. Aber manchmal ist das, was einem im Leben begegnet, so furchtbar, dass man sofort mit dem Streiten anfangen muss. Wer zum Beispiel hat einst das Musical erfunden? Gehört der nicht noch im Nachhinein erschossen? Bzw. sollte er für diese Idee nicht auf ewig in der Hölle schmoren? Vielleicht tut er das sogar, auch wenn ich mir sicher bin, dass es die Hölle nicht gibt. Außer vielleicht für Musicalerfinder. Und für Frauen wie Anna Maria Kaufmann, die neben Opern und Operetten auch Musicals „ihren Stempel aufdrückt“. Und außerdem nicht besonders schöne Sachen im Interview sagt. Zu Techno ... Read and rave on nach dem Klick ...

Party.Hard.Work! Film.

Und noch ein Film über die Partyszene in Berlin. Aber etwas anders als zum Beispiel „Feiern“ oder „We Call It Techno“, den die „Party. Hard. Work.“-Regisseurin Maren Sextro ebenfalls gemacht hat. Es geht darin um die Leute, die in Berlin das Clubleben organisieren, die Macher, die Clubbetreiber, die Besitzer, die Künstler. Wer steht hinter dem Weekend? Wie ist es entstanden, wie geht es weiter? Wie lange kann das Golden Gate durchhalten? Und was haben Modeselektor damit zu tun? Read and rave on nach dem Klick ...

Schöne Bar, schöne Menschen

Fotografiert von Martin Böttcher
Irgendwie glaube ich immer noch, dass das letzte Wort in Sachen Bar 25, dieser legendären Feuer- und Feierstätte am Spreeufer, nicht gesprochen ist. Irgendwie glaube ich, dass es nächstes Jahr weitergeht. Irgendwie. Falls dem -irgendwie - nicht so sein sollte oder falls die Bar wirklich an eine ganz andere Stelle umzieht, gibt es aber etwas, mit dem sich ewig an sie erinnern kann. Hier wartet ein großartiges Video, schöne Menschen und ein wunderbarer Track von Dirty Doering auf euch: I Would! Read and rave on nach dem Klick ...

Bumm Bumm Bumm September 2010

Foto: Bpitch Promo
Und hier sind sie, die drei neuen Neuvorstellungen des septemberlichen Septembers. Liebe aus Italien, Rockno aus Kanada und Herze, Sterne, Brezeln aus Berlin. Ja, die Festtage sind kaum vorbei, da stehen auch schon wieder neue vor der Tür. Aber September bis Dezember, das ist ja gerade einmal so weit wie von Mitte nach Prenzlauer Berg. Mit dem Flugzeug ... Read and rave on nach dem Klick ...

Bumm Bumm Bumm August 2010

Foto: Promo Monkeytown Records
Es gibt neue Platten, Baby. Aus Berlin, aus Strom und aus Neuland. Mit dabei: Siriusmo, dem man eine gewissen Angst vor öffentlichen Auftritten nachsagt. Mia Grobelny, die Schwierigkeiten mit ihrem Namen hat. Und Fumakilla Woody. Read and rave on nach dem Klick ...

Ein Techno-Christ ... ach ja!

Unter Wasser kann man den Technochrist zum Glück nicht hören
So etwas kann man nicht ernst nehmen: Einen Zeitungsartikel, der mit den Worten anfängt „Spätestens seit Xavier Naidoo steht fest: Christ sein ist cool in der Popszene.“ Denn auch wenn es billig ist, auf Xavier Naidoo einzuhauen: Cool ist der ungefähr so sehr wie frisches Hunde-Pipi. Aber es soll ja hier nicht um Xavier N. gehen, sondern um einen Artikel in der Allgäuer Zeitung, von der ich bisher nicht wusste, dass sie existiert. Die Allgäuer Zeitung jedenfalls beschäftigt sich mit einem Menschen namens Björn K. aus Kempten im Allgäu, Eingeweihten auch als der „Technochrist“ bekannt.
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Techno und "The Germans"

Fotografiert von Martin Böttcher
Wie ist das eigentlich, wenn man in eine neue Stadt kommt, um dort zu leben? Es kann sehr langweilig sein. Und ein Abenteuer, wenn man Wash Echte glauben darf. Wash Echte heißt natürlich nicht Wash Echte, aber der Mensch, der sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, ist ein ziemlich lustig schreibender ... Engländer, Ami, Australier, jedenfalls schreibt er auf Englisch in seinem Blog „Ich werde ein Berliner“ darüber, wie er uns so sieht - also uns, die wir in Berlin leben, uns Deutsche. Es geht um unsere Manie in Sachen Tatort, es geht um deutsche Frauen, unsichere Möchtegern-Hipster, um Schwaben und Mieten. Und auch um Techno! Read and rave on nach dem Klick ...

Verzweifelte Wahlversprechen!

Fotografiert von Martin Böttcher
Man merkt: Bei der Bunte-Kuh-Wahl am 27. September geht es wirklich um jede Stimme. Die Parteien sind sogar so verzweifelt, dass sie glauben, Wähler zu gewinnen, wenn sie sich für oder gegen Techno stark machen. So wie Ingo Schmitt, gesehen in Berlin. Oder sollte das doch wieder eine Art von Wahlplakateverstümmelung sein? Es scheint nämlich jeweils der selbe Layouter am Werk gewesen zu sein. Bei den verschiedenen Schmitt, Ingo-Plakaten wäre das ja noch logisch zu erklären: Read and rave on nach dem Klick ...

Techno im Alter

Flower
Immer wieder im Netz auf die gute Frau gestossen (nein, nicht die vom Foto, sondern vom nach dem Klick zu sehenden Video), schon hundert Mal gesehen und nach wie vor begeistert. Nicht so sehr von der „Techno-Oma“, sondern von der ganzen Situation. Wenn man das einmal dekonstruiert: Wir haben da eine Reihe von mehr oder weniger hirnlosen „Ravern“ (der Begriff „Raver“ zeigt schon an: Der Autor, also ich, versucht eine gewisse Abgrenzung zum Gesehenen bzw. Dekonstruierten zu schaffen), die schon ein bisschen druff sind, vielleicht auch nur betrunken. Sie tanzen nicht besonders elegant, sondern haben ein wenig von Tanzbären, die sich nach langer, erniedrigender Gefangenschaft selbst überlassen wurden. Read and rave on nach dem Klick ...

Der Graver???

Ehrlich gesagt: Die Welt gehört nicht zu meiner Stammlektüre. Aber ich habe dort gerade eine ziemlich nichtssagende Geschichte über verschiedene Männertypen, von denen man als Frau die Finger lassen sollte, gelesen. Ob sich die (also die Geschichte) an der Wirklichkeit orientiert, kann ich schlecht nachvollziehen. Aber ich bin dort zum ersten Mal auf den „Graver“ gestoßen - den Ausdruck kannte ich noch nicht, scheint was Neues zu sein, das ich natürlich unmöglich unkommentiert lassen kann.

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Mein erstes Mal GZSZ

Fotografie von Timo Heuer
Ich bin das, was man einen echten Teilzeit-Fan der RTL-Vorabend-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ nennt: Von 4388 bis zum 11. Dezember ‘09 ausgestrahlten Folgen habe ich 0,8 Folgen gesehen. Folge 4388 war also mein erstes Mal. Das hatte einen Grund: Techno! Pia - ich fange jetzt nicht an, die einzelnen Darsteller und ihre Rollen bei GZSZ zu erklären, wozu auch? - Pia jedenfalls ist DJ und konnte in einem Club auflegen. Genau genommen ist Pia DJane, so sagt sie es zumindest selbst, aber man möchte ihr zurufen: „Nein, Pia, die Jane bist Du nicht, die ist die Braut von Tarzan!“ Aber das wäre ja platt. Read and rave on nach dem Klick ...

Techno-Sex

Foto von Frau in Flugzeugkuppel
Dr. Sommer hat keine Zeit, um Techno-Sex zu erklären. Aber Dr. Herbst, Dr. Winter und Frau Professor Frühling wissen es ja auch: Techno-Sex, das ist entweder eine Art Telefonsex, aber über den Computer, mit Headset, Webcam und so ´nem Scheiß. Oder es ist Sex, bei dem Glow-Sticks, leuchtende Kondome, Strobolicht und natürlich Techno zum Einsatz kommen.

Die viel wichtigere Frage: Ist das gut oder schlecht? Die noch viel wichtigere Antwort: Kommt drauf an.

Ein Aufgang ist nicht immer eine Treppe

Flower
Zwei Konzertflügel und ein echtes Schlagzeug. Was das mit Techno zu tun hat? Im Falle von „Aufgang“ mehr, als manchem Techno-Produzenten lieb sein kann: Das Trio, das irgendwie aus New York, aber auch aus dem Libanon, Luxemburg und Frankreich kommt (aus diesen Ländern kommen sie nämlich, aber sie haben sich an der Julliard School of Music in New York kennengelernt), erzeugt mit diesen „real instruments“ mehr Clubfeeling als viele andere Produzenten mit ihrer Batterie Computern, Plug-Ins, Synthesizern. Read and rave on nach dem Klick ...

Die Bar 25 auf Abwegen

Fotografiert von Martin Böttcher
Gut sieht sie ja aus, findet Jill aus New York. Und auch ihre Kollegin Talya ist beeindruckt vom zarten hellgrün der zu Schaum geschlagen Gurken-Joghurt-Suppe. „But why not hot?“ Warum ist sie kalt? Weil Phillip Patzig und Hayk Seirig es so wollen. Die beiden kochen in Berlins legendärer Feierstätte, der Bar 25, wenn sie denn aufhat. Jetzt aber sind sie fast 9000 Kilometer von Berlin entfernt und kochen in einer Küche in Austin, Texas. Kalte Gurkensuppe, Berliner Buletten, Schweinebraten und Rote Grütze. Schuld daran sind vier Buchstaben: SXSW. Read and rave on nach dem Klick ...

Eine MIA ist eine M.I.A. ist eine Mia

Foto: Promo
Es gibt ja den schönen Spruch, dass alles schon mal gesagt (gedacht, komponiert, gezeigt etc ...) wurde, aber noch nicht von allen. Und nicht alle haben es gehört. Und es wurde auch noch nicht auf allen Kanälen verbreitet. Aber das kann man ja ändern: Wie ich neulich schon auf meinem Lieblingssender ByteFM verkünden durfte, habe ich eine der zahlreichen MIAs, die derzeit musikalisch so rumlaufen, getroffen und mit ihr eine Sendung aufgezeichnet. Diese Sendung ist versendet, also ... weg, im Äther verschwunden. Deshalb hier noch ein kurzer Nachklapp. Read and rave on nach dem Klick ...

Super-Richie!

Fotografiert von Merlijn Hoek
Achtung, hier kommt eine Geschichte mit einer wirklich schönen (unter anderem erotisch angehauchten) Pointe. Aber erst einmal müssen wir uns leider durch die Fakten wühlen. Obwohl ... eigentlich ist das eine schöne, runde Geschichte, in der sich die Dinge nach und nach ergeben. Also der Reihe nach:
Ich war gestern bei meinem Japaner um die Ecke. Read and rave on nach dem Klick ...

Aufgedeckt! Scooter-Frontmann trinkt Wein!

Puuh, Weinkenner! Ich denke ja immer noch, dass die ziemlich viel Gewese um ihr Gesöff machen. Dabei weiß man doch, dass nur drei Sachen zählen. So war es zumindest früher bei mir: Billig muss er sein, süß auch und „klingeln“ sollte es auch. Die Eltern einer lange verflossenen Ex-Freundin haben jeden Abend mindestens eine Flasche Wein getrunken, aber natürlich ganz in Ruhe und „mit Stil“. Alkis, würde ich sagen, waren sie trotzdem, aber eben keine Wermut-Brüder. Read and rave on nach dem Klick ...

Der "Gorilla" vom Berghain

Fotografiert von Krystall.Pritchett
Mein Apostroph-Supermarkt um die Ecke hat mich hereingelegt und mir ein altes „Dummy“-Magazin verkauft. Zum Glück, sonst wäre mir eine schöne Geschichte über den gesichtstätowierten, legendären, weit über Berlin hinaus gefürchteten Berghain-Türsteher Sven Marquardt entgangen, der, wenn ich mich recht entsinne, ungefähr so aussieht wie die Frau auf dem Foto. Man kann die Geschichte online leider nur anlesen, aber sie geht etwa so: Read and rave on nach dem Klick ...

Tresor wird Tlesol (Hahaha)

Fotografiert von Martin Böttcher
Komisches Projekt, über das der Berliner Tagesspiegel da berichtet: Der Tresor, legendäre, aber etwas in die Jahre gekommene Techno-Legende (ja, das haben die Legenden so an sich, dass sie legendär sind), will eine Art Dependance in Peking aufmachen. Ein „Tresor.China“ in einer Industriehalle. Read and rave on nach dem Klick ...

Die Schweiz liebt Techno

Man kann über die Love Parade natürlich denken, was man will. Ich habe da in den letzen Jahren (also als sie noch in Berlin war bzw. überhaupt noch war) einige der besten Samstage und einen der schlimmsten überhaupt erlebt. Gestern ist in Zürich das Schweizer Gegenstück zur Love Parade, die Street Parade, passiert. Es soll geregnet haben, mehrere hunderttausend Menschen (wenn man den einschlägigen Zeitungen glauben darf, eben keine Menschen, sondern Raver) waren wohl da und die Sanitäter haben einige von ihnen wegen Unterkühlung behandelt. So weit, so schön. Read and rave on nach dem Klick ...

Die Bar 25 stinkt ...

Bar-25-Stempel fotografiert von Martin Böttcher
Kleiner Bericht über einen Gasangriff letze Woche: War eigentlich schon zu Hause, es war kurz nach Mitternacht, da sprach der Rave-Teufel: „Los, geh tanzen! Alleine!“ Na ja, was der Teufel sagt, ist Befehl! Erst ins „hier & jetzt“ (so neu, hat noch nicht einmal eine Internetadresse, aber eine reale: Rheinsberger Ecke Brunnenstr), dann ins „Delicious Doughnuts“ (ganz schön dunkel da, ganz schön housig gewesen), dann ins „Weekend“ (immer noch der beste Sonnenaufgang Berlins, da auf der Terrasse) und dann in die Bar. Read and rave on nach dem Klick ...

Der Sven ...


Sven Väth fotografiert von Merlijn Hoek
Es gibt da in der Schweiz einen „People-Journalisten“ namens Mark van Huisseling. Offenbar ein ziemlich arroganter Typ, und es macht sehr viel Spaß, seine irgendwie respektlosen Interviews mit Promis und solchen, die sich dafür halten, zu lesen. Wobei das Wort „Interview“ nicht ganz passt: Herr van Huisseling trifft sich mit diesen Menschen und fragt ein paar Fragen und schreibt dann auf, wahrscheinlich ziemlich selektiv, was seine Gesprächspartner Geistreiches und Dummes darauf erwiderten. Und das ergänzt er durch seine eigenen Gedanken. Read and rave on nach dem Klick ...

Sinfonie der Großstadt-Clubs

Ist es dieses „Diiiiiit, Diiiiit, Diiiiit, Diiiiit“ kurz bevor sich die U-Bahn-Türen schließen? Oder doch eher das „Niiiiii Nii Niiiiiiiiii“ der S-Bahn? Welches ist der „Sound of Berlin“? Sina Jantsch hat es geschafft. Sie hat ihn eingefangen, den Klang der Stadt, und auf zwei CDs gebrannt, so wie sie ihn versteht: minimal, cluberprobt und Techno. Sina Jantsch ist 22 Jahre alt und arbeitet bei einem Plattenlabel. Und zwar bei einem, für das die Frage nach Kommerz oft wichtiger war als die Frage nach Stil: Ministry of Sound Germany hat Künstler wie Shaggy, Robyn und Bob Sinclar unter Vertrag, ist aber vor allem für seine Compilations bekannt. Die Zusammenstellungen tragen Namen wie „Viva Club Rotation“ oder „Ibiza 2009“ und passen normalerweise besser in die Großraumdisco als in Berliner Clubs. Read and rave on nach dem Klick ...