Zombies, die dick machen!


Halloween ist bei uns in Deutschland eine Witz-Veranstaltung, aber in den USA wird dieses Fest professionell angegangen: Tonnenweise Süßigkeiten für die bittenden und bettelnden Kinder, die im Gegenzug freundlich „Danke“ sagen oder dir, wenn du nichts gibst, die schlimmsten Krankheiten an den Hals wünschen („Trick or treat, smell my feet, give me something good to eat! If you don’t, I do’t care, pull my dirty underwear!“). Nicht nur, dass es Millionen von irgendwie gruslig angehauchten Songs gibt, die an Halloween rausgekramt und abgespielt werden, nein, es warten auch jede Menge gruslige Accessoires auf den geneigten Käufer. Zum Beispiel ... ja, das wird nicht verraten, dazu muss schon das von mir gedrehte Video angeklickt werden. Zombie unwrapped!
Comments

DJ-Kurs für Dummbeutel

Flower
Das Böse lauert überall! Ich habe heute zum allerersten Mal eine Ausgabe des „H.O.M.E.“-Magazins in die Hände bekommen. Betroffene mögen mir jetzt widersprechen, aber diese Wichsvorlage für Designverliebte strahlt etwas ungemein Stupides aus, frei nach dem Motto: Nur, wenn die ganze Welt bis ins letzte Fitzelchen durchdesignt ist, ist sie lebenswert. Und die Vorstellung, was gutes Design und lebenswertes Leben ist, wird von der H.O.M.E. so engstirnig und spießig-scheuklappenmäßig ausgelegt, dass man (ich) gerne brechen möchte. Zu allem Überfluss - und da kommen wir zum Technoarm-Aspekt - gibt es auch noch einen Artikel, der auf drei Seiten erklärt, wie man schnell zum DJ wird und seine eigene Party rockt. Read and rave on nach dem Klick ...
Comments

Terrence Dixon: Aus der zweiten Reihe in die Zukunft

Flower
Tresor, das parallel zur Berliner Club-Legende laufende Plattenlabel, darf ohne Zweifel „alteingesessen“ genannt werden. Im Techno ist das Fluch und Segen zugleich: Einerseits ist man bekannt und muss nicht versuchen, sich am eigenen Schopf und quasi auf Teufel komm raus aus dem immer dichter werdenden Techno-Plattenlabel-Sumpf herauszuziehen. Andererseits ist „alt“ und „eingesessen“ das Gegenteil von „hip“ und „überraschend“ und führt über kurz oder lang zur Irrelevanz – es sei denn, es tut sich was. Read and rave on nach dem Klick ...
Comments

Manga-Style!


Insgeheim wollen wir doch alle wie Charaktere aus einem Manga-Comic oder einem Anime-Film aussehen. Oder? Anastasiya Shpagina, ein Mädchen - oder ist man mit 19, oder wie alt sie jetzt ist, schon Frau? - aus der Ukraine hat sich ihren Traum erfüllt: Sie sieht sich selbst als eine Art Blumen-Fee und kann ihre Augen (und den Rest) so anmalen, dass sie zur Comicfigur wird. Reicht ihr aber angeblich noch nicht: Sie will sich jetzt auch noch operieren lassen. Vielleicht ist ihr das Schminken zu aufwändig?
Comments

Paul Kalkbrenner wünscht "Guten Tag"

Flower
Das neue Paul-Kalkbrenner-Album heißt „Guten Tag“. Ende November kann man es kaufen. Journalisten (so wie ich) haben es jetzt schon. Und nach langem und intensiven Hören, nach sorgfältigem Abwägen und dem Suchen nach den richtigen Formulierungen habe ich alles, was mir zu der Platte einfällt, in Worte gefasst. Keine Rolle gespielt haben dabei die überwältigenden Zahlen, die Paule sonst so vorweisen kann: 100.000 verkaufte Exemplare von „Icke wieder“, seinem Vorgängeralbum. 200.000 verkaufte Exemplare vom Soundtrack zum Film Berlin Calling. Mehrere Jahre mit „Sky And Sand“ in den Single-Charts. Und geschätzte 10 Millionen Auftritte in aller Welt - ich weiß, diese Formulierung war jetzt nicht sonderlich neu oder elegant, aber egal, all das macht meine fundierte Plattenkritik wett: Read and rave on nach dem Klick ...
Comments

Channel X im Wunderland

Flower
Und noch ein Zweitalbum: Wonderland! Wonderland ist der erneute Versuch des Berliner Duos „Channel X“, sich dauerhaft in der DJ- und Produzenten-Ecke festzusetzen. Hinter Channel X stehen die DJs und Produzenten Miko und André Quasar, die offenbar denken, dass ein bisschen Irrsinn nichts schaden kann. Irrsinn im Konzept, nicht unbedingt in der Musik, denn die ist solider TechHouse, der genau so klingt, wie TechHouse eben gerade klingt: Read and rave on nach dem Klick ...
Comments

Lebenszeichen von Metope: Black Beauty

Flower
Kann sich noch jemand erinnern, wie die TV-Serie um den schwarzen Hengst „Black Beauty“ zu Ende ging? Ich nicht, aber ich nehme einmal an: Tragisch! Ob Michael Schwanen alias Metope mit seinem neuen Album Black Beauty also eventuell Kindheitstraumata ab- und aufarbeitet? Auch das weiß ich nicht, könnte aber gut sein. Denn so verspielt-verträumt, manchmal sogar melancholisch habe ich den in Berlin lebenden Produzenten und Mitbegründer des Areal-Labels noch nicht erlebt. Wo es früher – zum Beispiel auf seinem sieben Jahre alten Debütalbum „Kobol“ - vor allem knarzte, da funkelt und klingelt es nun: elektronische Musik auf der Suche nach organischer Lebendigkeit. Und genauso will er’s ja seit Ewigkeiten haben, der Herr Metope, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Nicht ganz unschuldig an dem kleinen Richtungswechsel: Gastauftritte von Sängern wie dem Katalanen Undo und dem Electro-Blues-Musiker K_Chico.
Comments

Ricardo Villalobos und die Platten ...

Flower
Es ist ein bisschen schade, dass die Süddeutsche Zeitung ihr neues Interview mit DJ und Produzent Ricardo Villalobos, den sie vor acht Jahren einmal „Gott“ nannte, noch nicht online gestellt haben bzw. er nur für zahlungswillige Abonnenten im Netz zu erreichen ist. Andererseits passt es: Interview nur auf Papier. Und neue Musik von Ricardo Villalobos nur auf Platte. Oder, zu einem Mix eingedampft, auf CD. Aber nicht als digitalen File.
Viele schöne Sachen sagt Villalbos, die einem als Techno-affinen Vinyl-Liebhaber wie Öl runtergehen, die abernicht unbedingt stimmen: Zum Beispiel glaube ich einfach nicht, dass ein Stück automatisch schlechter klingt, wenn es als digitaler File abgespielt wird. Bzw. ich glaube nicht, dass wir den Unterschied hören können. Aber dass „Berlin keine Lösung“ ist (also es als DJ oder Produzent nicht reicht, einfach nur hierher zu kommen , um damit automatisch zum relevanten oder gar großen Künstler zu werden, das glaube ich dem Herrn Villalobos sofort!
Comments