Mein Lieblingsplatten, Teil 10: Bittersüss

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Vor fünf Jahren hat Mia Grobelny, damals einfach nur MIA, ihr zweites Album herausgebracht: Bittersüss. Jetzt, im Jahr 2012, kann man sagen: Es ist gut gealtert. Bzw. überhaupt nicht gealtert - und das ist jetzt als Kompliment gemeint. Mia Grobelny macht nach wie vor ähnliche Musik, reduziert, mit Konzentration auf subtile Basslinien, spröde-funky, mit leicht düsterer Note. Wenn mal allerdings weiß, dass dieses Album direkt nach ihrem Umzug von Köln nach Berlin entstanden ist und dieser Umzug hier nicht nur Spuren hinterlassen hat, sondern praktisch musikalisch bebildert wurde, dann hört man vielleicht noch einmal genauer hin. Read and rave on nach dem Klick ...
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Tod und Techno ...

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Ich bin mir nicht sicher, was genau es bedeutet, aber James E. Holden, der am Donnerstag in einem Kino in Denver 12 Menschen erschoss, soll direkt vor dem Amoklauf Musik gehört haben - und zwar lief in seinem Apartment nach Angaben einer Nachbarin ziemlich laute „techno music“, immer der gleiche Track oder Song in Dauerschleife (vielleicht war’s aber auch ein DJ-Mix, der wegen des durchlaufenden Beats für das immer gleiche Stück gehalten wurde?). Ich konnte bisher nicht rausfinden, welche Art von „techno music“ und welcher Musiker genau. Aber ich habe eine Vermutung: Skrillex, der Ami, der den Briten den Dubstep raubte und daraus sein eigenes ziemlich fettes Ding machte! Irgendwo habe ich in den letzten Monaten gelesen, dass Skrillex ein Publikum anzieht, das sich früher für Nu Metal begeistert hätte, also Bands wie Korn, Limp Bizkit oder Linkin Park, aber sich jetzt eben in der EDM, der Electronic Dance Music, wiederfinde. Read and rave on nach dem Klick ...
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Das Radio-Dilemma: Von falschen und richtigen Hörern

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Früher - also so richtig früher, sagen wir mal: vor 1850 - war das mit dem Gegensatz zwischen Jung und Alt kein großes Problem. Damals lebte man nicht besonders lange, im Durchschnitt vielleicht 40 Jahre. Für die Macher von Fernseh- und Radioprogrammen die ideale Zeit, wären sie doch damals niemals einem Problem begegnet, mit dem sie heute offenbar schwer zu kämpfen haben: Dem falschen Hörer! So viel schon mal vorweg: Der falsche Hörer ist fast immer der zu alte Hörer! Read and rave on nach dem Klick ...
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Willkommen zum 12. Juli!

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Heute ist der 12. Juli 2012. Das bedeutet, dass uns noch 172 Tage bis zum nächsten Jahr bleiben. Es heißt aber auch, dass heute vor fünfzehn Jahren die 9. Loveparade in Berlin stattfand. Eine gute Loveparade - einer meiner Kumpels kam auf die Idee, einen Einkaufswagen zu „organisieren“, sehr viel Bier zu kaufen und dann mit dem Wagen ins Gedränge zwischen Ernst-Reuter-Platz und Siegessäule vorzustoßen. Das Bier haben wir zum Teil selbst getrunken, zum Teil verkauft. Und dabei wirklich viele Menschen kennengelernt. An viel mehr kann ich mich gar nicht mehr erinnern :-)
Ach ja, heute ist auch der Tag, an dem entdeckt wurde, wie man Xenon aus Rohkrypton abspalten kann. Wollte ich nur mal gesagt haben.
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Meine Lieblingsplatten, Teil 9: Stadtkind

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Wenn man sich das 2001er-Album „Stadtkind“ von Berlins Aushänge-DJ Ellen Allien jetzt, mehr als zehn Jahre später, noch einmal anhört, fällt es deutlich auf: Ein ziemliches Miteinander von kratzigen, sperrigen Sounds und großen Melodiebögen. Eine andere Zeit: Berlin, um das es in Stadtkind vor allem geht, war damals noch nicht der Sehnsuchtsort für Jedermann. Und Techno kam nach einer kreativen Pause und einer Sinneskrise (so schien es mir jedenfalls damals) mit aller Kraft zurück. Read and rave on nach dem Klick ...
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Medienrummel: Die neue De:Bug für Juli und August

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Alles richtig gemacht, die neue De:Bug: Die coole Cooly G auf dem Cover, ein Special über das neue Verhältnis von Natur und Technik in der Mode (nun gut, interessantes Thema, vielleicht ein bisschen an den Haaren herbeikonstruiert), ein Gespräch mit den House-Freunden „Smallpeople“ und, zu allem Überfluss und zu meiner großen Freude, mehrere Artikel über die ziemlich interessante Geschichte des englischen Labels 4 AD, bei dem früher Musiker wie die Cocteau Twins, Dead Can Dance, This Mortal Coil und X-mal Deutschland ihre Sachen veröffentlichten, heute dagegen Grimes, Zomby, Joker und demnächst auch Purity Ring. Insgesamt 82 Seiten in Sachen „Elektronische Lebensaspekte“. Fein.
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Schweiz plus Japan gleich Berlin

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Er kommt aus Zürich, sie aus Tokio, zusammen sind sie Tim & Puma Mimi (und heißen natürlich auch ganz anders, nämlich Christian und Michiko). Was die beiden dann beim Technoarm zu suchen haben, wo es doch um elektronische Clubmusik aus Berlin gehen soll? Ihr ziemlich gutes Gemisch aus schrägen Sounds und japanischen Sprachfetzen könnte genauso gut hier entstanden sein – und ist es ja zum Teil sogar! Dafür wohnten die beiden einige Wochen in der Kreuzberger Wohnung des Performancekünstlers und Musikers Pastor Leumund (das ist der, der mit seiner „Bergpartei“ schon 2006 das bedingungslose Grundeinkommen gefordert hat, den Palast der Republik als Künstlerort retten wollte und irgendwie in die Gemüseschlacht zwischen Friedrichshain und Kreuzberg verwickelt ist). Read and rave on nach dem Klick ...
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