Haiku im August

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Pünktlich wie noch nie: Haiku im August. Warum eigentlich Haiku, hat mich neulich niemand gefragt. Und ich sagte daraufhin nicht: „Freundschaften sind schon darüber zerbrochen, Kriege darüber geführt, Verwandtschaften negiert worden. Und trotzdem: „fünf, sieben, fünf“ sind und bleiben die magischen Zahlen, wenn es um den Aufbau eines Haikus geht. Denn mehr Silben, allerdings genau in dieser Abfolge, braucht ein Haiku nicht. Die Japaner wussten schon, warum sie ihre Gedichte so aufgebaut haben: Reicht völlig, um die kompliziertesten Dinge einfach zu erzählen - und die einfachsten kompliziert!“ Nein, das sagte ich nicht. Ich schwieg, auch wenn es natürlich nach wie vor stimmt. Im August-Haiku spielt, gegen den Trend, das Wetter keine Rolle. Read and rave on nach dem Klick ...
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Volksfreund scheitert an Techno

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Ich mag es sehr, mich mit Techno zu beschäftigen. Techno zu hören ist, zum Beispiel, großartig. Darüber zu lesen, ist auch großartig, vor allem, wenn da jemand schreibt, der schreiben kann und im besten Fall auch noch Ahnung hat – es gibt da zum Beispiel diesen Technoarm-Blog :-) Aber das wisst ihr ja bereits, wenn ihr diese Worte gerade lest. Es gibt allerdings auch den Trierischen Volksfreund. Von dieser Zeitung dachte ich a), dass sie Trierer Volksfreund heißt. Und b), dass ich dort niemals die Überschrift „Was ist eigentlich dieses Techno?“ lesen würde. Read and rave on nach dem Klick ...
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Alles wahr, oder, liebe Junior Boys?

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Wenn man im Gespräch von seinem Gegenüber ein „ganz ehrlich“ hört, dann sollte man aufpassen. Es könnte nämlich gut sein, dass er genau damit eine Lüge vorbereitet. Oder zwei. Oder gleich eine ganze Handvoll. Lügenboldhausen! „It’s all true“ hat das kanadische Electropop-Duo Junior Boys sein neues Album genannt. Alles ist wahr. Wirklich? Read and rave on nach dem Klick ...
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Szene-Erinnerungen des Herrn Westbam

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Lange nichts mehr gehört von Maximilan Lenz, besser bekannt als Westbam. Aber seit einiger Zeit taucht er doch öfter wieder auf. Zum Beispiel als Kolumnenschreiber für das Stadtmagazin Zitty. Definitiv eine der interessantesten und witzigsten Kolumnen, die man derzeit so finden kann, vor allem, wenn man selbst in Berlin geboren wurde und schon seit Jahrzehnten im Nachtleben unterwegs ist (nun gut, heute nicht mehr so schlimm wie früher. Aber erinnern geht gerade noch!) Westbams „Club-ABC“, Erinnerungen an eine vergangene Ära, an seltsame Discotheken, nur kurz existierende Clubs, Bars, Kneipen. Read and rave on nach dem Klick ...
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Should - Feuer ohne Geräusch

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Die US-Band „Should“ gibt dem Begriff „intelligente Popmusik“ eine völlig neue Bedeutung - hauptberuflich arbeiten die beiden verbliebenen Mitglieder nämlich an der Uni – als Professoren. Und der dritte im Bunde, der diesmal nicht dabei sein kann, ist, ist politischer Kommentator. Können Professoren rocken? Nein, eigentlich nicht – aber wunderschön spielen und singen, das geht natürlich schon, wie man auf dem neuen Album von „Should“ hören kann. Read and rave on nach dem Klick ...
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Ada geht auf zarten Pfoten

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„Meine zarten Pfoten“ – wer unter diesem Titel ein Album veröffentlicht, dem kann man zumindest eines nicht vorwerfen: Übermäßigen Ehrgeiz. Und es gibt noch mehr Hinweise darauf, dass Michaela Dippel alias ADA es nicht so ernst meint mit ihrer Karriere. Zum Beispiel, dass sie sieben Jahre zwischen dem ersten und dem zweiten Album verstreichen lässt. Und einen ihrer besten Songs als „Hidden Track“ ganz am Ende der Platte versteckt. Read and rave on nach dem Klick ...
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Das ist kein Mixtape! Oder doch?

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Schon mal ein Mixtape für die Freundin oder den Freund aufgenommen? Eine Kassette mit Lieblingsliedern, sorgfältig ausgesucht, vielleicht sogar ein kleines selbst gemachtes Cover dazu gebastelt? Dann wissen wir ja schon mal, um welche Mixtapes es hier in den folgenden Zeilen NICHT gehen wird. Wir wollen uns mit den Mixtapes besprechen, die seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle in der amerikanischen Hip-Hop-Kultur einnehmen. Anlass ist das jetzt als CD veröffentliche Debütalbum des New Orleanser Rappers Curren$y namens „This Aint No Mixtape“. Read and rave on nach dem Klick ...
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Sag niemals "Sie" zum DJ!

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Geht das: Älterwerden im Techno, ohne dabei lächerlich zu wirken? Auflegen bis ins hohe Alter? Und wie sehr ist Techno eigentlich noch eine Jugendbewegung? Ein Blick auf die erste Techno-Generation von Sven Väth über Westbam bis hin zu Tanith. Weitere DJs und Protagonisten, die hier noch auftauchen: Dr. Motte, Marusha, Daffy. Und Mamy Rock, die älteste im Bunde. Read and rave on nach dem Klick ...
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Little Dragon und ihre "Ritual Union"

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Little Dragon – kleiner Drachen – so ist der Spitzname der schwedischen Sängerin Yukimi Nagano – sie soll nicht ganz einfach sein, wenn sie sich über irgendetwas aufregt. Little Dragon heißt deshalb auch ihre Band, die gerade ihre neue Platte herausgebracht hat. Und, yeah!, was ist es schön geworden - sieht ganz danach aus, als hätten die vier kleinen schwedischen Drachen ein Album gemacht, auf das sich zur Zeit alle einigen können. Read and rave on nach dem Klick ...
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Und nooooch einmal: Loveparade

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Nur ganz kurz noch einmal Loveparade. Es gibt eine etwas seltsame Facebook-Geschichte: Irgendjemand hat dazu aufgerufen, am 23. Juli in Berlin an der Siegessäule „Loveparade“ zu feiern. Etliche tausend Menschen haben ihre Teilnahme zugesagt, aber man weiß ja, wie das bei Facebook so ist: Zusagen kostet nur einen Klick. Ob dann wirklich jemand kommt (oder auch sehr viel mehr als die, die zugesagt haben), weiß niemand. Allerdings steht das ganze im Berliner Tagesspiegel, hat also noch mal eine ganz andere Öffentlichkeit bekommen. Und so könnte es wirklich sein, dass da auf einmal eine ganze Masse Menschen steht. Gleichzeitig - oder auch deswegen - geht jetzt eine Diskussion los, ob man nächstes Jahr, dann also zwei Jahre nach der Katastrophe von Duisburg - vielleicht wirklich noch einmal eine Loveparade versucht. Dr. Motte, der Erfinder der Loveparade, den man nicht immer ernst nehmen muss, hat dazu in seinem eigenen Block ein gutes Statement verfasst. Alles weitere dann am Samstag :-)
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Und noch einmal: Loveparade

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Jetzt also auch in Pro7 (nachdem schon bei Vox und dem WDR ähnliches lief) die Dokumentation ein Jahr nach der Katastrophe von Duisburg. „Todesfalle Loveparade – Was geschah wirklich?“ fragte sich der Sender erwartungsgemäß reißerisch. Im Film zu sehen und zu hören: Veranstalter und Fitnessstudio-Betreiber Rainer Schaller, Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Sanitäter, Polizisten, Angehörige und Überlebende. Komisches Gefühl stellt sich beim Anschauen ein: Man schämt sich für die peinliche Musik, man schämt sich für die Werbung zwischendrin, man schämt sich auch für sich selbst. Read and rave on nach dem Klick ...
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Bumm Bumm Bumm Juli 2011

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Drei Mal Musik, die auf ihre Art etwas mit Berlin zu tun hat, hier bei Bumm Bumm Bumm: Lee Curtiss mixt die neue Watergate-CD, Trickski haben ein schönes, deepes Album gemacht. Und dann gibt es ja auch noch die psychedelischen Electro-Hippies um DJ Lotti und Raz Ohara, die sich „The Sorry Entertainers“ nennen. Wenn ich daraus einen Trend ableiten müsste, dann vielleicht den: Laut und wuchtig und sehr offensichtlich war im Juni, jetzt, im Juli, geht es subtiler, langsamer und verspielter zu. Aber ich muss ja zum Glück keinen Trend ableiten! Read and rave on nach dem Klick ...
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Haiku im Juli

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Man kann es nicht oft genug sagen: Freundschaften sind schon darüber zerbrochen, Kriege darüber geführt, Verwandtschaften negiert worden. Und trotzdem: „fünf, sieben, fünf“ sind und bleiben die magischen Zahlen, wenn es um den Aufbau eines Haikus geht. Denn mehr Silben, allerdings genau in dieser Abfolge, braucht ein Haiku nicht. Die Japaner wussten schon, warum sie ihre Gedichte so aufgebaut haben: Reicht völlig, um die kompliziertesten Dinge einfach zu erzählen - und die einfachsten kompliziert! Im Juli-Haiku, der sich an den Mai-Haiku anschließt, weil der im Juni von mir vergessen wurde, spielt die Sonne die Hauptrolle - auch wenn man sie sich dazudenken muss. Read and rave on nach dem Klick ...
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Pack den Donk in die Box!

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Techno – gibt’s das eigentlich noch? Was für eine Otto-Frage, denkt sich der Technoarm. Müsste doch jeder wissen, dass es ihn noch gibt. Auch wenn er manchmal anders heißt: Electro, House, Dance. Minimal, Trance. Und das sind nur die groben Genrebezeichnungen. Der Musikwissenschaftler nennt es „Aufsplitterung in immer kleinere Mikrogenres.“ Man könnte auch sagen: die Club-Musikszene wird immer unübersichtlicher. Ein Beispiel: Donk.. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff, der mir neulich das erste Mal über den Weg lief?. Ein neues Genre? Eine Ulk-Geschichte? Schnee von gestern? Eins steht fest: nicht alle Wege führen zum Donk. Read and rave on nach dem Klick ...
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Biosphere - Der Soundtrack zur Atomkatastrophe

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Im Mittelalter wäre Geir Jenssen wohl auf dem Scheiterhaufen gelandet. Wegen Hellseherei. Geir Jenssen veröffentlicht seit 20 Jahren anspruchsvolle, ruhige elektronische Musik, die mit der Genrebezeichnung „Ambient Music“ nur unvollständig beschrieben ist, meist unter seinem Projektnamen „Biosphere“. Die neue „Biosphere“-Platte ist ein Konzepalbum, heißt „N-Plants“ und hat nur ein Thema: Nippons Power Plants. Auf Deutsch: japanische Kernkraftwerke. Read and rave on nach dem Klick ...
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