Und noch einmal: Die Wildente!

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Ein Theaterstück wie eine Geisterbahnfahrt, nur viel, viel länger: So könnte man die Inszenierung der „Wildente“ in Berlin, die gerade zu Ende gegangen ist, auch beschreiben. Zwei Wochen lang eine extreme Szene nach der anderen, mit viel Blut, Sex, Dramatik und all den menschlichen Abgründen, die sich so auftun. Ich bin immer noch so begeistert wie vor zwei Wochen, als ich hier schon mal über „Die Wildente“ schrieb. Aber gleichzeitig sehr viel schlauer. Und gefilmt habe ich auch noch. Nur gut, dass die Boulevardzeitungen das ganze übersehen haben! Read and rave on nach dem Klick ...
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Haiku im Mai

Freundschaften sind schon darüber zerbrochen, Kriege geführt worden. Und trotzdem: „fünf, sieben, fünf“ sind und bleiben die magischen Zahlen, wenn es um den Aufbau eines Haikus geht. Denn mehr Silben, allerdings genau in dieser Abfolge, braucht ein Haiku nicht. Die Japaner wussten schon, warum sie ihre Gedichte so aufgebaut haben: Reicht völlig, um die kompliziertesten Dinge einfach zu erzählen - und die einfachsten kompliziert! Im Mai-Haiku, den ich beinahe, wie schon den vom April, vergessen hätte, spielt Gewalt eine große Rolle. Ach, was heißt „große“ Rolle? Die Hauptrolle! Read and rave on nach dem Klick ...
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Nhoah und das Werk

11900 und ein paar Zerquetschte, so viele Kilometer liegen zwischen Berlin und Buenos Aires. Luftlinie, wohlgemerkt, so richtig nah ist das auch im Vielflieger-Zeitalter nicht. Nhoah Hoena-Jansen weiß das, die letzten fünf Jahre pendelte er zwischen seiner Heimat-und der argentinischen Hauptstadt hin und her. Schuld daran: Nicht der Bossa Nova, sondern der Tango. Eigentlich fungiert der Musiker nur unter seinem Vornamen, gerade hat er seine erste eigene Platte veröffentlicht, „Tangowerk by Nhoah“ heißt sie, 14 Songs, in denen die elektronische mit der Tangomusik vermählt werden soll. Ganz anders, als es zum Beispiel die Electro-Tango-Pioniere Gotan Project vorgemacht haben. Schneller, wilder, dramatischer, pathetischer. Read and rave on nach dem Klick ...
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Wiz Khalifa rollt das Papier

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Die Hose auf halb acht, wenn nicht sogar auf halb neun, Tätowierungen bis zum Kinn, auf dem Kopf eine Kappe mit dem Emblem der Pittsburgh Steelers – es ist nicht besonders schwer, Wiz Khalifa als Hip-Hopper zu identifizieren. Der bei uns noch ziemlich unbekannte Rapper hat jetzt sein drittes Studioalbum veröffentlicht – Rolling Papers heißt es. Und, ja, Rolling Papers hat mehr als nur ein bisschen mit Drogen zu tun. Natürlich geht es um solche, die man rauchen kann. Und das springt einem ja schon von dem hier abgebildeten Album-Cover-Foto an.
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Moby macht einen auf "Destroyed"!

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Die ganz große Zeit des Richard Hall, den jeder nur als „Moby“ kennt, liegt über zehn Jahre zurück. Damals veröffentlichte er sein Album „Play“, das mit über zehn Millionen verkauften Exemplaren wohl das erfolgreichste Elektronik-Album überhaupt ist. Seitdem kamen einige neue Platten von Moby auf den Markt, bessere und schlechtere – und jetzt ein weiteres: „Destroyed!“ Begleitet von einem gleichnamigen Fotoband – Bilder, die Moby während seiner Tourneen schoss. Die Bilder sind für ein paar Tage in der Seven-Star-Gallery in Berlin-Mitte zu sehen, aber weil ich den Moby zum Interview traf, darf ich mich auch sonst mit ihm befassen. Read and rave on nach dem Klick ...
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Urlaubsgrüße von Metronomy

Der Besucher wähnt sich zunächst im falschen Film: Palmen, kristallklares Wasser, Sandstrände – und das alles in einem Land, das für sein schlechtes Wetter berüchtigt ist: in England! Genauer gesagt: Ganz unten, an der Südküste, in einer Gegend, die ihr fast schon mediterranes Klima dem warmen Golfstrom verdankt. Spitzname: „The English Riviera“. Und genauso hat die britische Electropop-Gruppe Metronomy auch ihr drittes Album genannt. Read and rave on nach dem Klick ...
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Die Wildente - was für ein Theater!

Da wohnt man also in der Großstadt, in Berlin, hält sich für mit allen Wassern gewaschen und glaubt, schon alles gesehen zu haben. Und dann das: Ein Theaterstück, das einen von den Socken haut. Ein Stück, das echt krass ist, verstörend und faszinierend. Eigentlich gar nicht so richtig Theater, wie wir es sonst kennen. Kein „Vorhang auf!“, keine feste Anfangszeit, kein Schlusspunkt. Sondern Theater rund um die Uhr. 24 Stunden am Tag. Wochenlang. Umsonst, für alle, die sich in der Kastanienallee im Prenzlauer Berg hinter die schwarzen Vorhänge trauen, auf denen steht, dass man erst ab 18 rein darf. Read and rave on nach dem Klick ...
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Love Parade zehn Monate danach

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Es ist schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich den „Spiegel“ mal komplett gelesen habe, irgendwann ließ mich dieses Nachrichtenmagazin mit seinen Skandalen und Aufregern und seinem besserwisserischen Tonfall nur noch ausgelaugt und deprimiert zurück. Und wer tut sich das schon freiwillig an? Insofern eine kleine Überraschung heute, am Sonntag, dem 15. Mai: Ich kaufe mir einen Spiegel. Der Grund: Die Titelgeschichte. Reißerisch überschrieben mit „Geheimakte Love Parade“. Dahinter verbirgt sich die sehr spannend erzählte und, so weit ich das feststellen kann, akribisch zusammengetragene Story rund um die Love-Parade-Katastrophe vom 24. Juli 2010. Read and rave on nach dem Klick ...
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Und noch einmal: James Blake

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James Blake ist live zu dritt und genauso gut wie auf Platte“, schrieb ich hier vor wenigen Wochen, nachdem ich ein Konzert des Meisters in Austin, Texas miterlebte. Seitdem ist er auch in Deutschland rumgetourt und jeder, der etwas dazu zu sagen hat (und etliche, die eigentlich nichts dazu zu sagen haben), hat sich mittlerweile mit seinem Album beschäftigt und es meistens gelobt. Und jetzt kommt noch ein Lob dazu, auch noch einmal von mir, denn der Preis der Deutschen Schallplattenkritik im Bereich Pop und Rock, wo ich Jury-Mitglied bin, geht an James Blake und sein nicht betiteltes Debütalbum. Read and rave on nach dem Klick ...
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Tanztheater, nur nicht so scheiße

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Was ist es nur mit den Menschen und dem Tanzen? Und warum können manche Menschen ihren Körper so dermaßen gut beherrschen und steuern, andere dagegen sind die kompletten Körperklause? Die Turf Feinz aus Oakland, die hier im Technoarm schon mal an anderer Stelle auftauchten, lassen mich jedenfalls nicht los - die Video haben etwas sehr schönes und gleichzeitig trauriges an sich. Was wahrscheinlich daran liegt, dass es meist ziemlich traurige Dinge sind, die sie da tanzen. Und während ich das schreibe, kommt mir in den Sinn: „Die tanzen eine Geschichte ... das ist ja wie im modernen Tanztheater. Nur nicht so scheiße.“ Read and rave on nach dem Klick ...
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Beastie Boys Back Again

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Ein neues Beastie-Boys-Album steht an. Aber ist es gut oder schlecht? In den etlichen Posts vor dem eigentlichen Erscheinungstag gab es so gut wie keine musikalischen Urteile. Was daran lag, dass kaum jemand dieses Album schon gehört hatte. Doch dann, als es endlich kam, ging sie los, die Beastie-Boys-Maschine. Vermutlich alles ältere Musikliebhaber, die sich an ihre BB-Zeiten irgendwann in den 80ern und 90ern erinnerten. So wie ich. Read and rave on nach dem Klick ...
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U60311 vor dem Aus?

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Was ist los im U60311, dem Frankfurter Techno-Club? Ich weiß es nicht, weil ich erst einmal da war und das ist jetzt schon über zehn Jahre her. Aber schon seltsam: Da stirbt ein Gast (ein Brite), nachdem Türsteher auf ihn eingetreten und -geschlagen haben. Und auch wenn der Betreiber die Security-Mannschaft, die nicht direkt bei ihm angestellt war, sofort ausgewechselt haben soll, geht schon kurz darauf der Feierbetrieb weiter, als wäre nichts gewesen. Wie wäre es denn mal mit innehalten? Schauen, was schief gelaufen ist? Oder bin ich jetzt derjenige, der auf dem Holzweg ist und heuchlerisch Anteilnahme verlangt, die man als Unbeteiligter gar nicht geben kann? Read and rave on nach dem Klick ...
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